Zervikale Myelopathie – vor der Operation
Wahl des richtigen Operateurs: Diese Operationen sind, je nach vorliegenden Befunden, z.T. schwierig. Daher sollte ein in Wirbelsäulenchirurgie erfahrener Neurochirurg diesen Eingriff durchführen. Grundsätzlich zählen diese Eingriffe zum operativen Standard eines Neurochirurgen. Da bei jedem Eingriff das Risiko der Querschnittslähmung besteht, sind ein ausführliches Aufklärungsgespräch und eine vertrauensvolle Basis zwischen Patient und behandelndem Arzt vonnöten.
Der Patient kann den Operateur nach der Gesamtzahl seiner Eingriffe an der Halswirbelsäule fragen.
Die Mitgliedschaft, z.B. in der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, zeigt an, dass der Arzt wissenschaftliches Interesse hat. Durch die Pflicht, Fortbildungspunkte zu erwerben, ist jeder gezwungen, sich fortzubilden!
Tests und Voruntersuchungen / Informationen für den behandelnden Arzt: Der behandelnde Arzt muss bei Erhebung der Vorgeschichte unbedingt wissen, ob Verengungen der Halsschlagader vorlagen oder vorliegen, ob schon ein Schlaganfall durchgemacht wurde und ob der Patient blutverdünnende Mittel einnimmt. Ebenso sollten Schilddrüsenerkrankungen und stattgefundene Operationen an der Schilddrüse mitgeteilt werden. Gegebenenfalls wird man vor der Operation, die in der Regel von vorne durchgeführt wird, eine Doppler-Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße veranlassen.
Da die Operation in Vollnarkose durchgeführt werden muss, sind die üblichen präoperativen Vorbereitungen, d.h. EKG und Laborwerte, vor dem Gespräch mit dem Narkosearzt zu veranlassen. Da der Blutverlust bei der Operation gering ist, ist eine Eigenblutspende nicht notwendig.
Einnahme von Medikamenten: Blutverdünnende Mittel, ebenso wie Medikamente, die die Plättchenfunktion beeinträchtigen (z.B. Aspirin), müssen gegebenenfalls vor der Operation abgesetzt werden. Hierzu muss vorab eine Klärung zwischen Operateur und behandelndem Internisten/Kardiologen erfolgen.
Hinweis vor stationärer Operation: Heutzutage werden Patienten meist erst am Tag der Operation im Krankenhaus aufgenommen und bleiben dann für 4 -10 Tage in der Klinik. Je nach Befund wird man ggf. eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsbehandlung (z.B. Anschlussheilbehandlung) einleiten.