Die Harnblase ist ein Hohlorgan, in dem Urin, der von Nieren durch den Harnleiter transportiert wird, bis zu seiner Ausscheidung über die Harnröhre, zwischengelagert wird. Die Harnblase liegt im kleinen Becken hinter der Schambeinfuge und den Schambeinen. Bei der Frau grenzt sie an Scheide und Gebärmutter. Beim Mann grenzt sie an den Mastdarm. Gegliedert wird sie in die Bereiche Blasengrund, Blasenhals und Blasenkörper. Der Blasenkörper ist sehr dehnbar und kann bis zu 800 ml Urin zwischenspeichern. Ab einer Füllmenge von 150 bis 200 ml setzt der Harndrang ein.

Eine häufige Krankheit der Harnblase ist die Harninkontinenz. Ursachen sind Nervenerkrankungen, Tumore, Diabetes, Multiple Sklerose oder Folgen von Operationen, Unfällen und Schwangerschaften. Folge ist ein ungewolltes Austreten von Urin aus der Blase.

Innerhalb der Harninkontinenz gibt es verschiedene Formen, die beiden häufigsten sind: die Belastungsinkontinenz (auch Stressinkontinenz genannt) und die Dranginkontinenz.

Operationen an Harnblase und Harnleiter erfolgen bei Tumoren. Von großer Bedeutung ist die Operation der Blase bei einer Harninkontinenz. Neben anderen Therapiemöglichkeiten wie z.B. Beckenbodenübungen oder die medikamentöse Therapie ist für viele Betroffene der operative Eingriff die letzte Möglichkeit das Problem zu beheben. Bei Männern hat sich das Einsetzen eines künstlichen Schließmuskels und bei Frauen die Schlingen-Operation bewährt.