Das menschliche Bein ist das größte und anatomisch, entwicklungsgeschichtlich jüngste Gebilde am menschlichen Körper. Das Zusammenspiel des Hüftgelenks, samt der anatomischen Fehlstellung des Oberschenkelknochens (Femur), der Zweiteilung des Unterschenkels in starkem Schienbein und stabilitätsgebenden Funktionsteil von Knie und Sprungelenk zugleich, führt zu einer Reihe von bemerkenswerten Möglichkeiten:

Der Mensch kann so gehen, laufen, rennen und teils agile Bewegungen mithilfe seiner Beine durch die Hüfte ausführen. Zum anderen kommt es hier zu einer Reihe von Erkrankungen, Fehlstellungen und Verschleißerscheinungen, die wiederum die Orthopädie beschäftigen. So ist durch die anatomische Schiefstellung des Oberschenkels eine starke Belastung des Schenkelkopfes, welcher das Hüftgelenk bildet, gegeben. Das kann im Alter durch fortschreitende Arthrose im ungünstigem Fall leicht zum Oberschenkelhalsbruch oder Hüftgelenksverschleiß führen.

Operationen an Hüftgelenk, Oberschenkel, Unterschenkel werden in der Orthopädie und Unfallchirurgie ausgeführt. Oftmals sind es Brüche des Oberschenkelknochens (meistens des Oberschenkelhalses) durch die Zugwirkung der Muskel und Verschleißerscheinungen im Alter. Der Oberschenkel ist ansonsten ein äußerst mächtiger, denn stabiler Knochen. Ferner sind Knochenbrüche des Schienbeins bei Unfällen und Sportunfällen nicht selten. Reparaturen der Hüfte bei Coxarthrose (Hüftgelenkverschleiß) mithilfe von Endoprothesen und Hüftprothesen gehören zu den heutigen Standardverfahren und häufigen täglichen Operationen an deutschen Kliniken.