Das Herz ist der am meisten beanspruchteste und leistungsstärkste Hohlmuskel des Menschen mit mehreren Kammern (zwei Vorhöfe, zwei Herzkammern) und Pumpfunktion. Bei Bedarf kann es seine Pumpleistung vervielfachen. Um den Blutkreislauf aufrecht zu erhalten, muss das Herz regelmäßig pumpen, das heißt der Herzmuskel muss sich rhythmisch zusammenziehen (kontrahieren). Dazu müssen die Muskelzellen fortwährend gereizt und der Reiz weitergeleitet werden. Dadurch ist das Herz in der Lage, 1.800 Liter täglich bei normalen Schlagvolumen zu pumpen. Das Herz selbst wird durch die sogenannten Herzkranzgefäße mit Blut versorgt bzw. es versorgt sich durch die Pumpwirkung selbst mit diesem Blut. Das Herz ist sehr widerstandsfähig und eigentlich kaum zerstörbar. Erregungsleistungsstörungen und v.a. Zerstörungen und Leiden der Herzkranzgefäße, welche die Versorgung der Zellen gefährden, führen zu Fehlfunktionen wie dem Herzinfarkt.

  1. Herzoperationen, Operationen an den Herzkammern, ableitenden und zuleitenden Gefäßen sowie den Herzkranzgefäßen werden durch die Fachärzte der Herzchirurgie durchgeführt. Die Herzchirurgie ist eine sehr anerkannte Disziplin innerhalb der Humanmedizin, da die Chirurgen an dem ständig aktiven Kreislauforgan des Menschen operieren müssen. So widerstandsfähig das Herz auch im Betrieb sein mag, es reagiert auf jede Form von Einflussnahme umso empfindlicher. Herztransplantationen wie auch Operationen von Herzdefekten bei Kleinkindern zählen ebenso zu den schwierigen Herzoperationen innerhalb der Herzchirurgie.