Der Kehlkopf (Larynx) verschließt die oberen Atemwege und dient zugleich der Stimmbildung. Außer den Stimmbändern und dem Kehldeckel ist der Kehlkopf von einer feinen Schleimhaut bedeckt, dem Flimmerepithel. Auf diesem Wege wird die Atemluft von Staub entfernt oder gereinigt, erwärmt und angefeuchtet. Erkrankungen des Kehlkopfes sind vielschichtig, auch aufgrund der Eigenschaften als Durchleitungs- und Stimmorgan. So sind Erkrankungen der Stimmbänder, Polypen und Kehlkopfzysten nicht selten, ferner Geschwüre und Kehlkopfkrebs. Auch Entzündungen und Zerstörungen der Schleimhaut durch zum Beispiel starke Bulimie sind keine Seltenheit.

Operationen am Kehlkopf fallen in den Bereich der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO-Chirurgie). Chirurgische Eingriffe am Kehlkopf sind kompliziert, da viele Nerven direkt hinter dem Kehlkopf diesen innervieren, um die Stimmbänder und den Kehlkopfverschluss beim Schluckvorgang zu steuern. Vor allem bei Tumoren oder Kehlkopfkrebs hilft hierbei nur die Mikrochirurgie, um möglichst „nervenerhaltend“ zu operieren und den Tumor zu entfernen. Unter der Mikrochirurgie versteht man eine Operationstechnik, bei welcher der operierende Facharzt mit einer entsprechenden Sehhilfe arbeitet. So können auch schwer zugängliche Bereiche mit geringem Platz operiert werden.