Die Zähne und das menschliche Kiefergelenk bilden einen Teilbereich des menschlichen Organismus. Sie werden so oft täglich beansprucht und benutzt, dass eine gesamte Disziplin der Medizin – die Zahnmedizin mit ihren Spezialisierungen Kieferorthopädie, Oralchirurgie und Implantologie – dafür verantwortlich ist. Hier geht es vor allem um Mundflora, Zahngesundheit und Erkrankungen von Zähnen und Zahnfleisch oder um Fehlstellungen des Kiefers. Der menschliche Kiefer ist Halte- und Kauhilfeorgan für die Zähne zur Zerkleinerung der Nahrung. Zugleich bildet und formt der Kiefer zu einem erheblichen Teil das Gesicht eines jeden Menschen. Die Zähne hingegen ermöglichen dem Menschen als Allesfresser die Zunahme verschiedenster Nahrungsformen, pflanzlich, tierisch, warm, kalt, von weicher bis fester Struktur.

Voraussetzung für Operationen an Kiefer und Zähnen sind ein Studium der Zahnmedizin und eine zusätzliche Weiterbildung, die sich ausschließlich mit sämtlichen Erkrankungen der Zähne, der Mundflora und des Kiefers beschäftigen.

Der Zahnarzt ist dabei der Allrounder und erster Ansprechpartner, wenn es um die Erhaltung und Pflege von Zähnen und Mundflora geht, sowie um Zahnersatz. Der Kieferorthopäde, wie der Name schon verrät, kümmert sich um Kieferfehlstellungen bzw. daraus resultierende Zahnfehlentwicklungen und Zahlfehlstellungen. Er behandelt ausschließlich die Kurierung, das Richten von Kiefer und Zähne. Der Oralchirurg hingegen behandelt Ausrenkungen (Luxation) und Brüche von Kiefer und von Zähnen. Der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg (MKG-Chirurgie), hingegen als Komplexdisziplin zwischen Human- und Zahnmedizin, beschäftigt sich mit der ganzheitlichen Rekonstruktion von Kiefer, Teilstücken des Mundbereiches und des gesamten Gesichts (Kieferrekonstruktion).