Nach der Operation Kehlkopfteilresektion (Nachsorge und Rehabilitation)

Ergebnis: Nach erfolgreicher Operation kann nach 3-5 Tagen (offene Kehlkopfteilresektion) / 1-5 Tagen (laserchirurgische Kehlkopfteilresektion) mit dem Sprech- und Schlucktraining begonnen werden. Je nach Art und Ausdehnung der Resektion kann der Luftröhrenschnitt nach 10 Tagen wieder verschlossen werden. Bei ausgedehnteren Resektionen und Befall der Lymphknoten, die eine Nachbestrahlung notwendig machen, kann sich diese Rehabilitation aber auch bis zu einem halben Jahr erstrecken.

Kontrolltermine: Nach Abschluss der Behandlung wird der Patient in die Tumornachsorge aufgenommen. Im ersten Jahr wird der Patient alle drei Monate in der Klinik und in den Intervallen durch den niedergelassenen HNO-Arzt nachuntersucht. Zusätzlich wird eine erneute Panendoskopie ca. 8 Wochen nach Abschluss der Behandlung empfohlen. Im weiteren Verlauf erhöhen sich die Intervalle der Kontrollen in der Klinik langsam über 4 auf 6 Monate, bis nach 5 Jahren die Nachsorge in der Klinik abgeschlossen ist. Die Kontrollen beim niedergelassenen HNO-Arzt sollten lebenslang erfolgen.

Einschränkungen nach der Operation: Nach der Operation ist der Patient zunächst beim Schlucken und Sprechen deutlich eingeschränkt. Entsprechend wird der Patient über eine Magensonde künstlich ernährt. Die Dauer dieser Ernährung schwankt, je nach Ausdehnung der Operation, zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen. Die Sprechfunktion entwickelt sich meist parallel zum Schlucken und ist ebenfalls von der Ausdehnung der Operation abhängig. Während die Schluckfunktion meist vollständig wiedererlangt wird, ist durch die Operation meist mit einer dauerhaften Verschlechterung des Sprechens zu rechnen, da die durch den Tumor befallenen Teile des Kehlkopfes im Rahmen der Operation entfernt werden und später für die Stimmbildung nicht mehr zur Verfügung stehen.

Schmerzen und Narben nach der Operation: Im direkten Verlauf nach der Operation können Schmerzen auftreten, die jedoch meist schon nach 3-4 Tagen vollständig abklingen. Narben bleiben bei der offenen Kehlkopfteilresektion an den beschrieben Stellen (Link zu „Die Operation“) sichtbar. Bei der laserchirurgischen Kehlkopfteilresektion treten nur bei der Kombination mit Lymphknotenausräumung und Luftröhrenschnitt Narben auf.

Medikamente nach der Operation: Da während der Operation eine Verbindung zwischen sterilem Halsgewebe und dem Schleim des Kehlkopfinneren besteht, ist eine Abschirmung mit einem Antibiotikum notwendig. Diese müssen zwischen 48 Stunden und ca. 10 Tagen verabreicht werden.

Rehabilitation / Physiotherapie: Nach der Operation ist für die Schluck- und Sprechrehabilitation eine Rehabilitationsmaßnahme empfehlenswert. Die Form ist von den lokalen Gegebenheiten abhängig.

Dauer der Abheilung: Die ist abhängig von der Tumorgröße und variiert bei der offenen Kehlkopfteilresektion zwischen 3 und 6 Wochen. Das Verschlucken kann längere Zeit dauern, bis nach Schlucktherapie wieder alles funktioniert. Insbesondere bei horizontalen Teilresektionen kann es zu bleibenden Schluckstörungen in seltenen Fällen kommen. Bei der laserchirurgischen Kehlkopfteilresektion kann diese zwischen 2 bis 4 Wochen variieren. Durch Narbenbildung oder andere Veränderungen der Funktion kann es auch hier zu Schluckstörungen kommen, allerdings in geringerem Maße als bei den offenen Teilresektionen.

Krankschreibung: Bei kleineren Tumoren ohne Nachbestrahlung besteht bei offenen Kehlkopfteilresektionen für mindestens 4 Wochen Arbeitsunfähigkeit (bei laserchirurgischen ca. 14 Tage Arbeitsunfähigkeit). Wird eine Nachbestrahlung notwendig, sind bis zu 6 Monate keine Seltenheit.

Hinweis für ein optimales Operationsergebnis: Besonders die Nachsorge ist unverzichtbar, da hier ggf. kleine Rezidive früh erkannt werden können. Fehlt diese Nachsorge, können Rezidive ggf. nur noch mittels vollständiger Kehlkopfentfernung behandelt werden. Bei fehlender Rehabilitation ist mit einer längeren Zeit bis zum Wiedererlangen von Sprech- und Schluckfunktion zu rechnen.

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