Harnblasenkarzinom – Diagnose und Differenzialdiagnose
Diagnose / Differenzialdiagnose – Bildgebende
Verfahren vor Durchführung einer Zystektomie: Eine
Gewebeprobe wird zunächst mit Hilfe der TUR-B bzw. Harnblasenbiopsie (siehe dort)
angefertigt. Wird nun ein Tumor
festgestellt, der mittels radikaler Zystektomie behandelt werden kann,
(muskelinvasiver Tumor oder auch therapierefraktärer nicht-muskelinvasiver
Tumor) werden bestimmte, bildgebende Untersuchen von den aktuellen Richtlinien
der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) empfohlen.
Das Ziel einer Bildgebung
zum Staging (Bestimmung der Tumorausbreitung) ist:
- Die Einschätzung der
örtlichen Tumorausbreitung - Die Detektion von
Lymphknotenmetastasen - Die Detektion einer
Tumoraussaat in andere Organe (z.B. Leber, Lunge, Knochen etc.)
Zur Bestimmung der lokalen Tumorausbreitung bzw. dem
Ausschluss von Lymphknoten- bzw. einer Organmetastasierung bei Patienten, die
für eine Zystektomie in Frage kommen,
wird entweder eine Multidetektor CT mit Kontrastmittel bzw. eine
Magnetresonanztomographie mit Kontrastdarstellung empfohlen. Für Patienten mit
histologisch bestätigtem, muskelinvasivem Tumorwachstum sollte eine CT des
Thorax (Lungenbereich), des Abdomens (Bauchraums) und des kleinen Beckens mit urographischer
Darstellung des kompletten Harntraktes durchgeführt werden. Falls kein CT zur
Verfügung steht, ist eine Infusionsurographie mit Röntgen Thorax durchzuführen.
(EAU Guidelines 2010)