Rektumresektion bzw. Operation bei Rektumkarzinom (Nachsorge und Rehabilitation)

Ergebnis: Zwei Ergebnisse müssen nach der Operation erreicht werden. Aus onkologischer Sicht ist die vollständige Entfernung des Rektumkarzinoms mit seinen Absiedlungen in den Lymphknoten im Becken zu erreichen. Durch den Pathologen sind diese Vollständigkeit und die Qualität der Resektion zu begutachten. Entsprechend dem pathologischen Endbefund (Tumorgröße, Tumorinfiltration, Metastasierungsmuster) ist eine weitergehende Tumorbehandlung zu organisieren. Der zweite Ergebnisteil betrifft die Funktion von Darm, Harnblase und Sexualorganen. Hohes Ziel ist eine gute Lebensqualität mit kontrollierbarer, kontinenter Darmfunktion.

Kontrolltermine: Die Arzttermine richten sich nach dem onkologischen Therapieplan. Falls keine spezifische Tumortherapie, wie z.B. eine Chemotherapie, geplant ist, dann wird die spezielle onkologische Nachsorge nach den Vorschlägen der Deutschen Krebsgesellschaft ausgeführt.

Dies bedeutet in den ersten zwei Jahren Arztbesuche in 3-6 monatlichem Abstand, bei denen neben der klinischen Untersuchung und Bestimmung von Laborwerten auch spezielle Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen angefordert werden. In diese Nachsorge sollte auch der Chirurg einbezogen werden, da er nicht nur die lokale Nachsorge durch eine proktologische Untersuchung inkl. Endosonographie durchführen soll, sondern auch als Ansprechpartner für funktionelle Probleme fungiert.

Einschränkungen nach der Operation: Der operative Eingriff ist belastend, so dass in vielen Fällen eine Anschlussbehandlung in einer Rehabilitationsklinik durchgeführt wird. Auf fremde Hilfe ist der Patient dann angewiesen, wenn er die Versorgung des künstlichen Darmausganges nicht alleine bewältigen kann, was aber nur bei hochbetagten, oder behinderten Patienten der Fall ist. Wenn der Patient sich von der Operation erholt hat, ist eine Rückkehr in sein normales Leben in der Regel möglich.

Schmerzen und Narben nach der Operation: Die Schmerzen in der Frühphase nach der Operation werden durch geeignete Mittel im Krankenhaus sehr effektiv unterdrückt. Dazu sind hochpotente morphinhaltige Schmerzmittel erforderlich. Als besonders effektiv hat sich der Rückenmarkskatheter (Periduralkatheter) erwiesen, über den mit minimalen Dosen die Schmerzleitungsbahnen effektiv stillgelegt werden können. Zum Entlassungszeitpunkt sind in der Regel keine Schmerzmittel mehr notwendig. In der konventionellen Chirurgie wird für die Rektumresektion der Bauch in voller Länge eröffnet, so dass später eine lange Längsnarbe zurückbleiben wird. Während die Haut innerhalb von 10 Tagen verschlossen ist, dauert die Heilung der tiefen Bauchdecke bis zur vollen Stabilität 2-3 Monate. Die minimal-invasive (laparoskopische Schlüssellochchirurgie) kann durch den Einsatz digitaler Technik auf Schnitte verzichten, wodurch deutlich weniger Schmerzen verursacht werden.

Medikamente nach der Operation: Anfangs ist recht häufig eine Stuhlregulierung notwendig, bis sich der Darm an die neue Situation im kleinen Becken angepasst hat. Diese Adaptationsphase kann 3-6 und noch mehr Monate dauern. Für die Stuhlregulation können einerseits sogenannte Weichmacher oder Abführmittel, oder sogar eindickende Mittel eingenommen werden. Weitere Medikamente sind für die spezielle Tumorbehandlung gegebenenfalls angezeigt (Chemotherapie).

Rehabilitation / Physiotherapie: Nach diesem großen Tumoreingriff, der auch bei sehr vielen betagten Menschen durchgeführt werden muss, ist eine stationäre Rehabilitation anzuraten. Bei entsprechendem, familiärem Familienumfeld kann diese durch eine teilstationäre oder ambulante Rehabilitation ersetzt werden. Die Kosten für die Rehabilitation werden in der Regel anstandslos übernommen.

Die Reha-Maßnahmen verfolgen das Ziel, den Patienten auf seine häusliche Situation vorzubereiten. Neben der körperlichen Ertüchtigung steht zudem die psychoonkologische Bewältigung und Auseinandersetzung mit der Tumorerkrankung im Mittelpunkt. Ggf. wird die Ernährung umgestellt, der Umgang mit dem Stoma trainiert und eine konsequente Stuhlregulierung eingeleitet.

Krankschreibung: Der Krankenstand beträgt im Minimum 6-8 Wochen. Er verlängert sich für die Phase einer zweiten Operation (Rückverlagerung des künstlichen Darmausganges) und für die Phase der Chemotherapie. Die Dauer der Krankschreibung ist abhängig von möglichen Komplikationen nach der Operation, dem vorbestehenden Allgemeinzustand, dem Stadium der Tumorerkrankung und den Folgebehandlungen.

Dauer der Abheilung: Ein weitgehend normalisiertes Leben wird nach 6-8 Wochen erreicht. Dann können auch sportliche Aktivitäten unbegrenzt begonnen werden. In Abhängigkeit vom Ausmaß der Wunde ist eine Vollbelastung nach 6-12 Wochen erlaubt.

Hinweis für ein optimales Operationsergebnis: Werden Nachsorge und Reha wie vom behandelnden Arzt empfohlen nicht eingehalten, kann sich die Erlangung eines stabilen körperlichen und seelischen Zustandes verzögern.

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