Vor der Operation – Der richtige Arzt und Vorbereitungen
Das Arzt-Patienten-Gespräch und die Wahl des richtigen
Operateurs bzw. Arztes: Die Diagnose, Differenzialdiagnose,
Indikationsstellung zum operativen Eingriff und das präoperative
Arzt-Patientengespräch liegen in der Verantwortung des Facharztes für Urologie.
Die notwendige Fachkompetenz erwirbt der für diesen Eingriff qualifizierte Arzt
in einer langjährigen Facharztausbildung. Der Patient erkennt den guten Arzt
zum einen daran, dass er diesen Eingriff routiniert durchführen kann
(Facharztstatus), zum anderen an der Art des einfühlsamen und ausführlichen
Vorbereitungs- bzw. Aufklärungsgespräches. Idealerweise ist der Operateur
Mitglied der DGU (Deutsche Gesellschaft für Urologie) und nimmt regelmäßig an
Fortbildungsveranstaltungen teil. Der Operateur wird auf gezieltes Nachfragen
angeben können, wie häufig er diesen Eingriff pro Jahr durchführt (in der Regel
mehr als zehn Operationen pro Jahr).
Informationen für den behandelnden Arzt:
Während des ausführlichen präoperativen Gespräches wird eine sorgfältige
Krankengeschichte erhoben. Patienten sollten ihren Arzt über alle
Vorerkrankungen, Voroperationen und über die Medikamente, die sie einnehmen,
insbesondere gerinnungshemmende Substanzen wie Aspirin und Marcumar,
informieren. Auch sollten sie auf Allergien hinweisen und dem Arzt alle
Besonderheiten mitteilen (z.B. Luftnot, geschwollene Beine usw.) – auch, wenn sie keinen Bezug zu ihrer Krankheit
erkennen können.
Tests
und Voruntersuchungen: Routinemäßig wir eine Blutuntersuchung (kl.
Blutbild, Elektrolyte und Gerinnung) durchgeführt. Bei speziellen
Fragestellungen wird diese Untersuchung ergänzt durch ein EKG und eine
Röntgenuntersuchung der Lunge. Eine Eigenblutspende ist nicht erforderlich.
Einzureichende
Unterlagen: Notwendig ist die am Vortag unterzeichnete OP-Einwilligung, die
Narkose-Einwilligung, sämtliche Untersuchungsergebnisse (Labor, EKG, Rö-Thorax)
und die Kontaktadresse der Angehörigen.
Einnahme von Medikamenten: Üblicherweise können fast alle Medikamente, die der Patient bereits
aufgrund anderer Erkrankungen einnimmt, auch weiterhin eingenommen werden.
Ausnahmen bilden blutverdünnende Medikamente und einige Diabetesmedikamente.
Medikamente sollten nur nach Rücksprache mit dem verordnenden Arzt abgesetzt
und ggf. durch andere ersetzt werden.