Inkontinenz Männer / Einlage einer AdVance®-Schlinge: Die Operation (Teil 1)

Vorbereitung zur Operation: Üblicherweise kann man bei einem Eingriff unter Narkose bis 22.00 Uhr am Vortag essen und trinken was man möchte; es empfiehlt sich ein leichtes Abendessen einzunehmen. Eine besondere Desinfektion des Eingriffsortes am Vortag ist nicht notwendig; diese wird kurz vor der Operation im OP-Saal vorgenommen.

Narkose: Als Narkose wird meist eine Vollnarkose angewandt, damit während der Operation noch einmal die Sphinkterfunktion und damit die korrekte Lage der Schlinge im Rahmen einer Urethrozystoskopie geprüft werden kann. Wird eine Spinalanästhesie durchgeführt, wird durch diese auch der Schließmuskel temporär lahm gelegt und eine Beurteilung ist dann intraoperativ nicht mehr möglich. Der Eingriff dauert eine gute Stunde, so dass die Narkose für diesen Zeitraum berechnet wird.

 

Das OP-Team: Während der Operation sind der Operateur und sein Assistent, der Anästhesist und seine Anästhesiepflegekraft, die Op-Schwester/Pfleger am Op-Tisch und ein Op-Helfer („Springer“) im Op-Saal anwesend.

Dauer der Operation: Der Eingriff dauert eine gute Stunde.

Inkontinenz Männer / Einlage einer AdVance®-Schlinge: Die Operation (Teil 2)

Die Operation im Detail: Zunächst erfolgt die Einlage eines Katheters über die Harnröhre. Dann folgt ein circa 5 cm langer Schnitt in Längsrichtung im Dammbereich. Nun wird das Gewebe eröffnet bis man zum sogenannten Bulbus (Schwellkörper, der die Harnröhre umgibt) gelangt. Dieser wird aus dem umgebenden Gewebe freipräpariert. Anschließend Urethroskopie, hierbei erfolgt das Festlegen der idealen Anhaftungsstelle der Schlinge am Bulbus. Im Anschluss erfolgt ggf. die Einlage eines suprapubischen Katheters (Katheter über die Bauchdecke in die Blase). Im Anschluss daran transobturatorische Einlage der Schlinge mittels sogenannter Trokare. Fixierung der Schlinge am Bulbus mittels Einzelknopfnähten und Adjustierung der Schlinge. Abscheiden der Schlingen-Enden, welche an den Trokaren fixiert waren, so dass von außen kein Fremdmaterial mehr sichtbar ist. Nun wird die Wunde schichtweise mit selbstresorbierbaren Fäden verschlossen. Abschließend erfolgt eine Hautnaht und es wird ein Druckverband angelegt. Der Druckverband und der Katheter durch die Harnröhre werden nach 2-3 Tagen wieder entfernt. In den ersten 48 Stunden sollte der Patient so weit wie möglich im Bett liegen bleiben.

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