Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule und HSW-Stenose – Medizinisches Glossar auf Operation.de

Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule und HSW-Stenose – Medizinisches Glossar

Der Bandscheibenvorfall hat seinen umgangssprachlichen Namen von seinem Aussehen: Typisch hierfür ist ein nach vorne „gefallener“ Knorpel, der zum Beispiel im CT erkannt werden kann. Ganz allgemein werden Abnutzungserscheinungen des Knorpelgewebes hierfür verantwortlich gemacht. Allerdings können diese wieder ganz unterschiedliche Ursachen haben – von genetischer Prädisposition über normale Alterserscheinungen bis hin zu einem konkreten Unfall. Nicht selten erleiden auch bereits jüngere Menschen einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule (kurz: HWS). Entdeckt wird dieser meist durch körperliche Beschwerden. Auch hier ist eine große Vielfalt gegeben: Von nur leichten Einschränkungen der Mobilität bis hin zu starken, fast unaushaltbaren Schmerzen reichen die Symptome. Je nach Lage des Bandscheibenvorfalls können diese Schmerzen und Missempfindungen dabei weit ausstrahlen. Entsprechend sorgfältig muss hier die Diagnose ausfallen. Neben der einfachen Überprüfung der Bewegungsfreiheit, beispielsweise durch Drehen des Kopfes, kommen dabei auch bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT), das Röntgen oder das MRT zum Einsatz.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten beim Bandscheibenvorfall und Stenose der Halswirbelsäule

Ein Bandscheibenvorfall der HWS kann ebenso wie die Stenose (Verengung des Spinalkanals an der HWS) sowohl konservativ als auch operativ behandelt werden. Operiert wird heute nur bei entsprechender medizinischer Indikation, also beispielsweise wenn konservative Therapien keinerlei Erfolg gezeigt haben oder ein sofortiger Eingriff erforderlich ist.  Bei leichteren Beschwerden kommt zum Beispiel Physiotherapie in Frage, die wiederum verschiedene Verfahren wie muskelaufbauende Übungen, entspannende Massagen oder Anwendungen mit Reizstrom umfassen kann. Ebenfalls erfolgsversprechend ist eine Schmerztherapie, bei der schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verordnet oder direkt in die betroffenen Nervenwurzeln gespritzt werden.

Operation des HWS-Bandscheibenvorfalls

Wenn konservative Therapien nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, kann der Bandscheibenvorfall operiert werden. Dieser Eingriff fällt in den Bereich der Neurochirurgie. Während der OP wird der überstehende Knorpel teilweise entfernt, so dass er nicht mehr auf den betroffenen Nerv drückt. Hierdurch sollen die Schmerzen und Missempfindungen korrigiert werden. Je nach Lage und Umfang des BSV kommen unterschiedliche OP-Techniken in Frage.

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