Netzhautablösung – Operation bei Ablösung der Netzhaut (Augenheilkunde) – Medizinisches Glossar

Die Netzhautablösung kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Meist ist hierbei ein Defekt in der Netzhaut zu finden, der beispielsweise durch Risse, durch Zug, Druckwellen oder durch eingelagerte Flüssigkeit hervorgerufen wird. Darüber hinaus kann auch ein wachsender Tumor zu einer Netzhautablösung führen. Risikofaktoren, die die Ablösung begünstigen oder auch ursächlich hervorrufen können, umfassen chronische Erkrankungen wie Diabetes, eine starke Kurzsichtigkeit sowie genetische Prädisposition. Auch eine bereits am anderen Auge erfolgte Netzhautablösung stellt einen Risikofaktor dar. Bei bekannten Risikofaktoren sollten vorsorglich regelmäßige Untersuchungen durch den Augenarzt erfolgen.

Die Netzhautablösung erkennen: Symptome und Diagnose

Nicht immer wird die Netzhautablösung sofort bemerkt. Zu den typischen Anzeichen zählen das Sehen von Blitzen oder schwarzen Punkten sowie ein zunehmendes Schattensehen. Zu Schmerzen kommt es hierbei allerdings nicht. Bei Verdacht oder im Rahmen einer Vorsorgemaßnahme kann eine Netzhautspiegelung zur richtigen Diagnose führen. Zusätzlich kann außerdem eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden.

Operation bei Netzhautablösung und weitere Behandlungsmöglichkeiten

Die Ablösung der Netzhaut stellt einen augenärztlichen Notfall dar. Bei Diagnose sollte daher schnellstmöglich operiert werden. Je nach Ausgangssituation kann die OP unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Sie nimmt etwa 30 bis 90 Minuten in Anspruch. Zur Wahl stehen verschiedene Verfahren: Bei der Plomben-/Cerclage-Operation wird die Augenwand durch spezielle Kunststoffplomben oder Silikonbänder (Clerage) von außen „eingedellt“, wodurch sich die Netzhaut im Inneren des Auges wieder in ihre ursprüngliche Position legen kann. Ein ähnlicher Effekt wird bei der Laserbehandlung mit Glaskörperentfernung erreicht. Hierbei wird zunächst der Glaskörper entfernt, wodurch der Zug an der Netzhaut unterbrochen wird. Anschließend wird die Netzhaut nun wieder angelegt und der Defekt mittels Laser korrigiert. Weitere Behandlungsmöglichkeiten umfassen die Laserbehandlung bei kleineren Defekten, die rechtzeitig durchgeführt eine weitere Netzhautablösung verhindern kann, oder kryo-chirurgische Eingriffe mit einem speziellen Kältestift.

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