Vor der Operation Aneurysma Clipping – Der richtige Arzt und Vorbereitungen

Linkes Bild: Subarachnoidalblutung zwei Wochen vorher (© PD Dr. med. Siamak Asgari – klinikum-ingolstadt.de).

Wahl des richtigen Operateurs bzw. Chirurgen: Empfehlenswert ist hier ein Neurochirurg, der eine ausgewiesene Expertise für Hirnarterienaneurysma-Operationen hat und wenigstens 100 Clipping-Eingriffe selbstständig durchgeführt hat. Grundsätzlich sollte auch das Clipping an Zentren/Kliniken durchgeführt werden, wo das Coiling und andere interventionell-radiologische Techniken angeboten werden.

Planung / Tests und Voruntersuchungen / Informationen für den behandelnden Arzt: Es werden nochmals zusammen mit dem interventionell tätigen Radiologen die bildgebenden Befunde, insbesondere die Angiographie erörtert und die Vorgehensweise, in diesem Falle die offene Operation (Clipping) befürwortet. Bei den Aneurysmen an der Spitze der A. basilaris ist es von großer Bedeutung, wie hoch der Hals dieses Aneurysmas im Verhältnis zum sog. Dorsum sellae (ein zentraler Schädelbasisknochen in der mittleren Schädelgrube, der unmittelbar vor dem obersten Abschnitt der A. basilaris liegt) ist. Davon hängt der optimale Zugang zu diesem Ort der Schädelbasis ab. Bei einem normal hoch stehenden Basilariskopf wird wie im hier beschriebenen Fall ein sog. pterionaler Zugang gewählt. Bei hochstehendem Basilariskopf wird zusätzlich ein Teil des Jochbogens und des Daches der Augenhöhle entfernt (und anschließend wieder eingesetzt). Bei sehr tief stehender Basilarisspitze (-kopf) kann ein sog. subtemporaler Zugang von der Seite erforderlich sein. Hierfür ist die Durchführung einer Kernspintomographie oder einer Computertomographie des Schädels noch hilfreich.

Linkes Bild: Angiographie mit dem Aneurysma (© PD Dr. med. Siamak Asgari – klinikum-ingolstadt.de).

Aufklärung / Einnahme von Medikamenten: Der Patient muss ausführlich mündlich und schriftlich aufgeklärt werden. Er muss im Speziellen auf das mögliche Auftreten von Halbseitenlähmung, Sehstörungen und Bewusstseinsstörungen hingewiesen werden. Der Anästhesist klärt ebenfalls sorgfältig auf. Insbesondere wird nochmals überprüft, dass die Blut-Laborwerte (Elektrolyte, Gerinnung, Blutbild, Leber- und Nierenwerte) stimmen und bestimmte Medikamente (Acetylsalicylsäure, Marcumar, Metformin) nicht mehr eingenommen werden.

Hinweis vor stationärer Operation: Der durchschnittliche stationäre Aufenthalt beträgt im Rahmen einer erlittenen Hirnblutung mindestens 14-20 Tage. Bei Operation eines asymptomatischen Aneurysmas muss man mit 7-10 Tagen stationären Aufenthalt rechnen.

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