Rekonstruktion der Aortenklappe / Aortenklappenrekonstruktion – Fakten

Operationsname, Definition: Rekonstruktion der Aortenklappe bzw. Aortenklappenrekonstruktion / Bei der Aortenklappenrekonstruktion handelt es sich um eine Operation, bei der die Form und Funktion der undichten / insuffizienten Aortenklappe wieder hergestellt wird, ohne dass ein Ersatz der Klappe erforderlich ist.

Facharzt dieser Operation: Diese Operation wird von spezialisierten Herzchirurgen durchgeführt.

Häufigkeit pro Jahr: Genaue Angaben für diese Erkrankung sind schwer zu machen, da viele Patienten keine Symptome empfinden und so keine Echo-Untersuchung durchgeführt wird. Im fortgeschrittenen Stadium kommt die Insuffizienz der Aortenklappe in Deutschland bei ca. 2.500 Menschen pro Jahr vor.

Hintergrundinformationen: Pro Jahr benötigen deutschlandweit ca. 12.000 – 13.000 Menschen eine Operation an der Aortenklappe, da diese eine schwere Funktionsstörung aufweist. Etwa 20% dieser Operationen sind wegen Insuffizienz, d.h. Undichtigkeit der Aortenklappe, notwendig.

Bild links (© Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schäfers – uniklinikum-saarland.de): Funktion der Einlass- und Auslassklappen des rechten und linken Herzens / Die Aortenklappe muss sich in der Füllungsphase des linken Ventrikels dicht schließen und in der Auswerfphase vollständig öffnen.

Das Herz benötigt für eine regelrechte Funktion die normale Funktion von Herzmuskel und Herzklappen. Die wichtigsten Herzklappen sind die Einlassklappe (Mitralklappe) und die Auslassklappe (Aortenklappe) des linken Herzens. Am häufigsten erkrankt ist die Aortenklappe, die eine schwere Verengung (Stenose), eine Undichtigkeit (Insuffizienz) oder eine kombinierte Störung entwickeln kann. Die Insuffizienz ist häufig Folge von Verformung der Klappe (Taschen), kann aber auch durch eine Fehlanlage der Klappe bedingt sein. In etwa 40 bis 50% findet man zusätzlich eine Aufweitung der aufsteigenden Aorta (Aorta ascendens), die die Undichtigkeit verstärkt, da die Taschen der Aortenklappe nicht mehr ausreichenden Kontakt für die Schließfunktion haben.

Bild rechts (© Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schäfers – uniklinikum-saarland.de): Die Aorta hat normalerweise eine typische Form (A), die die Aortenklappe in ihrer Form hält. Schon die Erweiterung der Aorta (B) führt zu einer Verziehung der Aortenklappe und Undichtigkeit. Bei ausgeprägtem Aneurysma (C) wird die Aortenklappe erheblich verzogen, die Operation muss die Form der Klappe gezielt wiederherstellen.

Die Aortenklappeninsuffizienz wird meist über Jahre gut vom Herzen toleriert, der Betroffene spürt nichts von der Erkrankung. Die linke Herzkammer (linker Ventrikel) wird muskelkräftiger und vergrößert sich, um das zurückfließende Blut aufzufangen und gleichzeitig den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Nach längerer Zeit gehen die Reservemöglichkeiten des Herzens zur Neige. Der Betroffene stellt fest, dass seine körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt oder er vermehrt Luftnot entwickelt. In Abwesenheit von Symptomen kann der Kardiologe mit der Echokardiographie (Herzecho) eine ausgeprägte Vergrößerung oder eingeschränkte Kontraktionskraft des linken Ventrikels feststellen. Das Auftreten von Symptomen oder die echokardiographischen Veränderungen bedeuten, dass der Klappenfehler nicht mehr harmlos ist. Nun besteht ein Risiko von Herzversagen und die Lebenserwartung ist eingeschränkt. Zu diesem Zeitpunkt muss die kranke Aortenklappe durch eine Operation behandelt werden.

Herkunft und Entwicklung: Die gegenwärtig verwendeten Operationsverfahren wurden in verschiedenen Zentren, unter anderem auch in Deutschland, in den letzten 15 bis 20 Jahren entwickelt.

Stationär / Ambulant: Die Rekonstruktion der Aortenklappe ist eine große und eingreifende Operation, daher wird dieser Eingriff ausschließlich stationär durchgeführt – inkl. einem  spezialisierten Team. Im Anschluss an die Operation findet eine entsprechende Betreuung auf der Intensivstation statt.

Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Operation kostet zurzeit bei einem gesetzlich Versicherten, einschließlich des stationären Aufenthaltes, etwa 17.000 Euro. Die Kosten werden von allen deutschen Krankenkassen übernommen

operation.de – Operationen nach Körperregionen

  1. Haut – Operationen an der Haut
  2. Schädel und Gehirn – Operation der Neurochirurgie
  3. Auge – Operationen am Auge
  4. Ohr – Operationen am Ohr – HNO
  5. Nase
  6. Mundhöhle – Operationen im Mundbereich
  7. Zähne und Kiefer – Zahn OP, Kieferoperation
  8. Halsraum – Operationen am Hals
  9. Rachen – Operationen im Rachenraum
  10. Kehlkopf – Operationen am Kehlkopf
  11. Luftröhre – Operationen an der Luftröhre
  12. Schilddrüse – Operationen an der Schilddrüse
  13. Schulter – Operationen an der Schulter
  14. Oberarm – Operationen am Oberarm
  15. Unterarm – Operationen am Unterarm
  16. Hand – Operationen an der Hand
  17. Immunabwehr – Operationen an den Lymphknoten
  18. Zwerchfell – Operationen am Zwerchfell
  19. Herz – Operationen am Herz
  20. Lunge – Operationen an der Lunge
  21. Brust (männlich) – Operationen an der Brust
  22. Brust (weiblich) – Operationen an der Brust
  23. Bauchmuskel – Operationen am Bauch
  24. Magen – Operationen am Magen
  25. Leber – Operationen an der Leber
  26. Bauchspeicheldrüse – Operationen an der Bauchspeicheldrüse
  27. Darm – Operationen am Darm
  28. Milz – Operationen an der Milz
  29. Nieren – Operationen an den Nieren
  30. Nebenniere – Operationen an der Nebenniere
  31. Harnleiter und Harnblase – Operationen
  32. Prostata – Operationen an der Prostata
  33. Penis – Operationen am Penis
  34. Hoden – Operationen am Hoden
  35. Vagina – Operationen an der Vagina
  36. Uterus – Operationen am Uterus
  37. Wirbelsäule – Operationen an der Wirbelsäule
  38. Nervensystem – Operationen am Nervensystem
  39. Oberschenkel – Operationen am Oberschenkel
  40. Hüfte – Operationen an der Hüfte
  41. Unterschenkel
  42. Knie – Operationen am Knie
  43. Fuß – Operationen am Fuß
  44. Vene – Operationen der Angiochirurgie