Zwerchfell – Medizinisches Glossar
Als Zwerchfell bezeichnet man eine Muskel-Sehnen-Platte, die Bauchhöhle und Brusthöhle voneinander trennt. Was viele nicht wissen: Es handelt sich hier um den wichtigsten Atemmuskel. Deshalb machen sich schon kleine, auch vorübergehende Funktionsstörungen schnell in einer eingeschränkten Atmung bemerkbar. Zieht sich das Zwerchfell zusammen, so atmet der Mensch ein. Er stellt übrigens das einzige Säugetier mit Zwerchfell dar; ein ähnliches Organ besitzen sonst nur die Krokodile.
Erkrankungen des Zwerchfells
Das Zwerchfell kann auf unterschiedlichste Weise erkranken, in seiner Funktion gestört bzw. auch verletzt werden. Zwei harmlose Beispiele hierfür kennt fast jeder aus dem Alltag: Schluckauf und Seitenstiche. Beide resultieren aus einer vorübergehenden Verkrampfung des Zwerchfells.
Der Zwerchfellhochstand tritt als Folge einer vorangegangenen Organvergrößerung auf. Dabei vergrößern sich beispielsweise Leber, Milz oder Magen derart, dass sich das Zwerchfell nach vorne wölben muss. Hierdurch schränkt es wiederum die Lunge ein, was eine erschwerte Atmung nach sich ziehen kann. Auch eine Schwangerschaft oder Tumorbildung können zum Zwerchfellhochstand führen. Behandelt werden muss hier, soweit möglich, zunächst das ursächliche Organ.
Ein Zwerchfellbruch oder Zwerchfellhernie kann angeboren sein oder in Folge eines Unfalltraumas entstehen. Dabei können Organe durch eine Schwachstelle des Zwerchfells in den Brustkorb bis hin in die Herzbeutelhöhle dringen. Das Zwerchfell weist ganz natürlich verschiedene Schwachstellen auf, die jedoch im gesunden Zustand nicht von allein durchbrechen.
Nicht zu verwechseln mit dem Bruch ist die Zwerchfellruptur. Diese wird durch eine spitze Verletzung oder Durchbohrung hervorgerufen und kann lebensbedrohlich sein. Die häufigste Ursache für die Zwerchfellruptur sind Autounfälle, auch bei geringem Tempo. Bei vorangegangenem Unfall bzw. einer entsprechenden Verletzung sollte umgehend untersucht und bei bestätigter Diagnose operiert werden, um die Ruptur mit einer Naht zu verschließen.
Heute sehr selten ist die Zwerchfell-Entzündung. Diese Muskelentzündung ist lokal begrenzt, geht aber mit zum Teil sehr unangenehmen Beschwerden und Schmerzen einher. Sie wurde früher häufiger durch Trichinen ausgelöst. Dabei handelt es sich um Parasiten, die bestimmte Tiere (keine reinen Pflanzenfresser) befallen können. Der Mensch kann sich beim Verzehr von befallenen Schlachttieren anstecken. Durch heute gängige Hygienemaßnahmen wie die Untersuchung geschlachteter Tiere ist dieses Risiko deutlich zurückgegangen.
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