Gynäkomastie – Operation: Die Operation (Teil 2)
Die Operation im
Detail: Grundausstattung ist ein
nach modernen Sicherheitsrichtlinien bestückter und die erforderliche
Sterilität gewährleistender Operationssaal. Für die Gynäkomastie Operation
selber sind, neben den klassischen Instrumenten, vor allem eine moderne und
effektive Liposuktionseinheit zur minimalinvasiven Absaugung von Fettgewebe
erforderlich (z.B. Vibrations-Lipektomie).
Nach Anzeichnung
des individuellen Befundes vor der Narkose im Stehen beginnt die Operation mit
einem kleinen Hautschnitt am Unterrand der Brustwarze, über den ein
Flüssigkeitsgemisch (Tumeszenzlösung) im dort eingezeichneten Areal um die
Brustwarze eingebracht wird. Dieses Flüssigkeitsgemisch enthält u.a. Adrenalin,
um das Operationsfeld während und auch nach der Gynäkomastie Operation
möglichst blutarm zu gestalten. Desweiteren wird in der Regel auch örtliches
Betäubungsmittel zugegeben, um dem Patienten während und nach der Operation
Schmerzfreiheit zu ermöglichen. Insgesamt dient das Einspritzen der Lösung der
Auflockerung des Fettgewebeverbandes, welche eine schonende und gleichmäßige
Absaugung der Fettzellen ermöglicht.
Nach Einspritzen
der Tumeszenzlösung wird, im Falle eines vergrößerten Drüsenkörpers bei echter
Gynäkomastie, dieser schonend aus dem ihn umgebenden Fettgewebsverband
herausgelöst und radikal entfernt.
Im Anschluss
erfolgt im Falle überschüssigen Fettgewebes an der Brust, abhängig von der Ausprägung, zunächst die schonende
und gleichmäßige Fettabsaugung hinter und um die Brustwarze bis unter die
Achsel. Durch den Einsatz einer speziellen Technik der Fettabsaugung in
verschiedenen Schichten wird mit Hilfe unterschiedlicher Stärken der zur
Fettabsaugung erforderlichen Kanülen eine gezielte Narbengewebsbildung nach der
Gynäkomastie Operation hervorgerufen. Narbengewebe zieht sich per Definition
zusammen, aber nicht nur sich selber, sondern auch die darüber befindliche Haut.
Deshalb wird in den meisten Fällen eine zusätzliche Hautstraffung überflüssig,
welche immer zusätzliche Schnitte bzw. auffällig sichtbare Narben hinterlässt.
Im Falle bereits
vor der Gynäkomastie Operation stark überschüssiger und überdehnter, hängender
Haut muss diese in sehr seltenen Fällen durch einen Schnitt um die Brustwarze
entfernt und anschließend gestrafft werden. In Grenzfällen empfiehlt sich hier
abzuwarten, ob in den Monaten nach der Operation durch den Wundheilungsprozess
der Hautüberschuss soweit selbst reguliert wird, so dass ggf. 4-6 Monate nach
der Operation nur kleine Korrekturen erforderlich sind.
Durch den Einsatz
der Fettabsaugung kann sehr schonend und narbensparend eine normale männliche
Brustkontur wiederhergestellt bzw. modelliert werden.
Je nach Blutungstendenz des Operationsfeldes
kann eine Drainage über eine Nacht eingelegt werden, um Blutergüsse zu
vermeiden, welche sich auf die Wundheilung ungünstig auswirken. Anschließend
wird der üblicherweise kleine Hautschnitt am Unterrand der Brustwarze mit einem
sich selbst auflösenden Faden verschlossen. Um eine schnelle und reibungslose
Wundheilung zu ermöglichen, werden auf den Hautschnitt bis zur Fadenkürzung
hautfreundliche Wundpflaster aufgebracht. Noch im Operationssaal wird ein
Kompressionsmieder angepasst.
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