Escherichia coli (E. coli) – Medizinisches Glossar

Escherichia coli, Kurzform E. coli oder auch Kolibakterium
ist ein Bakterium, das sowohl im tierischen als auch im menschlichen Darm
vorkommt. Es macht rund ein Tausendstel der gesamten Darmflora aus. Unter dem Elektronenmikroskop
zeigt es seine spezifische Stäbchenform und die Geißeln, durch die sich das
Bakterium fortbewegt.

Bedeutung von E. coli
für die Darmflora

Escherichia coli kommt in der Darmflora aller Warmblüter
vor. Dabei spielt das Bakterium eine wichtige Rolle für die Stabilität und
Gesundheit eben dieser, obwohl es interessanter Weise selbst nur in
vergleichsweise geringer Anzahl vorhanden ist. E. coli Bakterien unterstützen
jedoch die Ansiedlung weiterer, wertvoller Darmbakterien, die wiederum wichtig
für eine optimale Verdauung sind. Daneben kommt der Darmflora unter anderem
eine große Bedeutung in der Abwehr von Krankheitserregern zu. E. coli wird
entsprechend auch als Probiotikum eingesetzt.

Übrigens: Neugeborene haben noch keine ausgeprägte Darmflora.
Deren Aufbau, also Besiedlung mit Bakterien wie E. coli, ist daher ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem optimalen Immunsystem. Studien haben
ergeben, dass dieser Aufbau gerade in den Industrieländern heute deutlich
länger dauert als noch vor einigen Jahrzehnten. Begründet wird dies unter
anderem mit einer übertriebenen Hygiene, die in manchen Fällen – eben auch zum
Aufbau einer stabilen Darmflora durch Besiedlung mit hier wichtigen Bakterien –
eher als kontraproduktiv anzusehen ist. Auch die Art der Geburt spielt eine
Rolle dabei, wie schnell der Aufbau vorangeht: Bei einer natürlichen Geburt
kommt das Baby ganz automatisch mit Milchsäurebakterien der Mutter in Kontakt,
bei einem Kaiserschnitt ist dies nicht der Fall.

E. coli: Außerhalb
der Darmflora unerwünscht bis gefährlich

Während Escherichia coli-Bakterien in der Darmflora wichtige
Aufgaben erfüllen, sind sie in anderen Regionen des Körpers unerwünscht bzw.
können über übermäßiger Besiedlung sogar gefährlich werden. Es geht daher in
keinem Fall um eine zu lasche Hygiene: Gerade eine Infektion des Organismus mit
Darmbakterien muss verhindert werden. Gründliches Händewaschen nach dem
Toilettengang (bei akutem Infekt auch mit entsprechender Flächen- und Händedesinfektion)
ist daher eine simple, aber wichtige Maßnahme, um Infektionen mit E. coli und
anderen Bakterien zu vermeiden. Zur Vermeidung von Harnwegsinfekten sollte nach
dem Toilettengang stets von vorne nach hinten abgeputzt werden. Auch im
Krankenhaus ist eine optimale Hygiene sowohl während des Geburtsvorgangs als
auch während aller übrigen Vorgänge Pflicht, um unnötige Infektionen zu
vermeiden.

E. coli zählen zu den sogenannten EHEC-Stämmen. Diese
Bakterien können unter anderem auch durch kontaminiertes Trinkwasser oder durch
Lebensmittel wie nicht durchgegartes Rindfleisch, Rohmilchprodukte, aber auch
beispielsweise durch Rohkost wie Sprossen, rohes Gemüse oder nicht
pasteurisierten Apfelsaft übertragen werden. Je nach Konzentration der
aufgenommenen Bakterien sowie individuellem Gesundheitszustand kann es hier zu
Erkrankungen kommen. Menschen mit einem besonders hohen Krankheitsrisiko, also
Kinder unter 6 Jahren sowie gesundheitlich geschwächte Patienten, sollten auf
Rohkost wie zum Beispiel rohes Fleisch und Rohmilchprodukte verzichten.

Die Infektion mit E. coli kann zu leichten Beschwerden
führen, aber je nach Ausgangssituation auch schwere Krankheitsverläufe
hervorrufen. Häufig sind beispielsweise Magen-Darm-Erkrankungen oder
Harnwegsinfekte, bei Neugeborenen und immungeschwächten Personen sind auch
schwere Komplikationen möglich.

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