Harnleiterspiegelung bzw. Ureterorenoskopie / URS – Alternativen und Heilungschancen
Grund und Ziel der Operation:
Harnsteine: Ziel der Operation ist die komplette
Entfernung der Steine. Bei kleineren Steinen gelingt dies oft durch das primäre
Extrahieren unter der Zuhilfenahme eines Fangkörbchens oder einer
Steinfasszange. Größere Steine können zumeist nur durch endourologische
Lithotripsie (ureterorenoskopische Zerstörung des Steins) behandelt werden.
Dies kann mit Laser-, Elektrohydraulik- oder Ultraschallsonden erreicht und die
Steinfragmente anschließend geborgen werden. Bei Größeren Konkrementen muss der
Patient immer über die mögliche Notwendigkeit einer zweiten Therapiesitzung zur
vollständigen Entfernung verbleibender Steinfragmente aufgeklärt werden.
Urothelkarzinom
des oberen Harntraktes:
Ziel der Operation ist die bestmögliche diagnostische Abklärung. Dies gelingt
durch die Beurteilung des Tumors (in Harnleiter, Nierenbeckenkelchsystem) mit
dem Auge, sowie über die Entnahme einer Spülzytologie aus dem oberen Harntrakt
und durch die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Tumor. Ferner können
oberflächliche Tumore ureterorenoskopisch lokal, mittels Laserkoagulation oder
seltener mittels Tumorresektion, therapiert werden. Diese organerhaltende
Therapie ist besonders bei bekannter Niereninsuffizienz oder (funktioneller)
Einzelniere in Erwägung zu ziehen.
Darüber hinaus ist die Ureterorenoskopie
wichtig zur endoskopischen Nachsorge von
Urotheltumoren nach vorangegangener organerhaltender Therapie.
Heilungschancen:
Harnsteine: Da es sich bei dem Harnsteinleiden um eine
gutartige Erkrankung handelt, sind die Heilungschancen sehr gut. Trotz der
guten Therapiemöglichkeiten ist die Rate für die erneute Entstehung von
Harnsteinen groß. Ca. die Hälfte aller Harnsteinpatienten muss mit mindestens
einem Rezidiv (Wiederauftreten von Harnsteinen) rechnen. 10-20% aller Patienten
erleiden sogar mehr als zwei Rezidive zeitlebens.
Urothelkarzinom des oberen Harntraktes: Die Heilungsraten hängen von der
Tumoraggressivität (G-Stadium) bzw. von der lokalen Tiefenausdehnung
(T-Stadium) des Tumors, sowie von einer möglichen Metastasierung ab.
Alternativen zu dieser Operation:
Harnsteine: Grundsätzlich stehen je nach Lage und Größe
der Steine verschiedene Möglichkeiten zur Steintherapie zur Verfügung. Bei der
extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) wird mithilfe von
hochenergetischen Ultraschallwellen ein Harnstein nach radiologischer oder
sonographischer Ortung von außerhalb des Körpers beschossen. Dadurch kann der
Stein in spontan abgangsfähige Fragmente zerkleinert werden. Bei großen Steinen
in der Niere kann eine perkutane Nephrolitholapaxie (PCNL) durchgeführt werden.
Hierbei wird zunächst das Nierenbecken über die Flanke anpunktiert und
anschließend über einen Arbeitskanal der Stein mit Hilfsinstrumenten und Sonden
(Laser, Ultraschall, Elektrohydraulik) abgeräumt. Deutlich in den Hintergrund
getreten ist in den letzten Jahren die offene oder laparoskopische
Steinchirurgie. Diese sind speziellen Fällen vorbehalten.
Urothelkarzinom des oberen Harntraktes: Bei in der Bildgebung nicht ganz
eindeutigem Befund sollte jeder Verdacht auf einen urothelialen Tumor im
Bereich des oberen Harntraktes ureterorenoskopisch abgeklärt werden. Im Rahmen
dieses Eingriffs kann dann eine retrograde Pyelographie zur bildlichen
Dokumentation der Lokalisation des Tumors durchgeführt werden. Ferner sollten
im Rahmen der Ureterorenoskopie die Entnahme einer Spülzytologie und einer
Gewebeprobe aus dem Tumor erfolgen.
Entscheidung für Harnleiterspiegelung bzw. Ureterorenoskopie / URS: Die ureterorenoskopische Steinentfernung ist immer
dann anzuraten, wenn es sich um einen Stein im unteren Harnleiter handelt.
Ferner sollte mit Patienten, die auf eine zügige definitive Therapie des
Harnsteinleidens drängen, auch bei anderer Steinlokalisation (oberer
Harnleiter, Nierenbeckenkelchsystem) die Ureterorenoskopie besprochen werden.
Jeder Verdacht auf urothelialen Tumor in Harnleiter
oder Nierenbeckenkelchsystem sollte ureterorenoskopisch abgeklärt werden. Auch
zur Abklärung von Ursachen unklarer Harntransportstörungen anderer Ursache,
z.B. bei Harnleiterstrikturen oder Kompression des Harnleiters von außerhalb
des Harnleiters, kommt die Ureterorenoskopie zum Einsatz.
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