Metastasen – Medizinisches Glossar

Spricht man von Metastasen, so ist von sogenannten
gleichartigen Tochtergeschwülsten die Rede, die von einem Tumor gebildet werden
können. Die Entstehung von Metastasten verschlechtert die Heilungschancen bei
einer Krebserkrankung ungemein, das hängt allerdings von der genauen Art und
vom Ort des Tumors ab. Metastasen entstehen durch Verschleppung von
lebensfähigen Tumorzellen, sie treten also außerhalb des ursprünglich
befallenen Gewebes auf und können sich sogar auf andere Körperteile ausweiten.
Haben sich erst Metastasen entwickelt, so müssen viele betroffene Patienten allerdings
damit rechnen, dass ihre Erkrankung zwar aufgehalten, jedoch mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht mehr vollständig geheilt werden kann.

Unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten von Metastasen

Während einige Tumorarten trotz ihrer Metastasenbildung noch
immer gut auf Medikamente ansprechen, so sind andere Tumore von Natur aus
bereits so aggressiv, dass sie auch ohne Metastasenbildung sehr
lebensbedrohlich sind. Um gegen Metastasen vorzugehen, gibt es verschiedene
Ansätze, die jedoch jeweils vom betroffenen Organ oder Gewebe, der Zahl der
Metastasen sowie der ursprünglichen Krebsart abhängig sind. Unter anderem kann
beispielsweise eine gezielte Operation oder eine Bestrahlung sinnvoll sein, bei
mehreren Metastasen wird hingegen oft eine sogenannte systemische Therapie
angewandt, die im gesamten Körper wirkt.

Bessere Chance auf Heilung ohne Metastasen

Sofern ein bösartiger Tumor noch keine Metastasen
gebildet und sich demnach nicht im Körper verbreitet hat, stehen die Chancen
auf eine Heilung verhältnismäßig gut. Eine Operation kann in diesem Fall das
betroffene Gewebe entfernen und wird häufig noch mit einer Strahlen- und/oder
Chemotherapie kombiniert, sodass auch nach dem Eingriff noch vorhandene
Krebszellen vollständig abgetötet werden.

Der Begriff Metastase stammt aus dem Altgriechischen, wo er
mit Wanderung übersetzt wird. In der Medizin meint man hiermit meist die
Absiedelung eines bösartigen Tumors, der sich nach Entfernung des erkrankten
Gewebes neu bildet. Umgangssprachlich spricht man hier auch von Streuung der
(Krebs-) Erkrankung. Daneben kann aber auch die Verbreitung von Krankheitserregern
außerhalb ihres ursprünglichen Herdes als Mestastase bezeichnet werden. Dieser
Begriff ist allerdings weniger geläufig.

Entstehung und Bedeutung von Metastasen in der
Krebserkrankung

Metastasen entstehen, wenn sich Krebszellen vom
ursprünglichen Tumor lösen und durch die Blut- und Lymphe-Bahnen in andere
Regionen des Körpers wandern (daher auch der Begriff). Der neu gebildete Tumor
kann dann auch als Absiedelung bezeichnet werden. Generell verschlechtert eine
Metastasierung, also die bereits erfolgte und meist fortlaufende Entstehung von
Tumoren, die Heilungschancen sowie den Krankheitsverlauf bei einer
Krebserkrankung. Allerdings hängen diese wiederum stark von der Krebsart ab: So
gibt es einige mit relativ günstigen Heilungschancen, auch mit bereits ausgebildeten
Metastasen, während andere fast immer tödlich verlaufen.

Neben der Krebsart spielt auch die Art der Metastase eine
Rolle dabei, ob und in welchem Umfang diese gegebenenfalls behandelt werden
kann bzw. ob sie den Krankheitsverlauf des Betroffenen massiv verschlechtern
oder nicht.