Tumor – Medizinisches Glossar

Der Begriff Tumor stammt aus dem Lateinischen, wo er so viel
wie Wucherung, Schwellung oder Geschwulst bedeutet. Dementsprechend handelt es
sich um eine Vermehrung von Gewebe oder genauer gesagt: einer Zunahme des Gewebevolumens,
also von Umfang und Größe dessen. Umgangssprachlich wird oftmals der Begriff
Tumor mit Krebs gleichgesetzt, was jedoch nicht richtig ist. Denn neben
bösartigen Tumoren gibt es auch gutartige (mehr dazu unten). So kann ein Tumor
auf eine Krebserkrankung hindeuten, muss dies aber nicht zwangsläufig. Während
bösartige Tumoren im Allgemeinen und Karzinome im Besonderen die zweithäufigste
Todeserkrankung in den Industrienationen darstellen, sind gutartige Tumoren
doch noch weitaus häufiger verbreitet. So haben nicht wenige Menschen
entsprechende Gewebezunahmen zum Beispiel im Dickdarm oder auch in der
Gebärmutter (Polypen), die sie häufig gar nicht bemerken.

Unterschiedliche Arten: Wie Tumoren unterschieden werden

Zunächst einmal sollte der Begriff Tumor näher definiert
werden. Was wird hierunter zusammengefasst? Streng genommen fällt jede Zunahme
von Gewebe, also eine Raumforderung dessen, unter diesen Sammelbegriff – bis
hin zu Schwellungen (siehe auch die lateinische Bedeutung). Zysten, die auch
als Pseudotumoren bezeichnet werden, fallen somit auch in diese Definition.

Tatsächlich gemeint ist hiermit allerdings in der Regel eine
Raumforderung durch Neubildung von Gewebe, auch Neoplasie genannt, die durch
eine fehlerhafte Funktion bei der Neuentstehung der jeweiligen Zellen entsteht.
Tumoren können grundsätzlich überall entstehen, sowohl an inneren wie auch an
äußeren Organen und Gewebetypen.

Die wichtigste und auch Laien bekannte Unterscheidung ist
die zwischen gutartigen (benigne) und bösartigen (maligne) Tumoren. Hier gibt
es wiederum verschiedene Unterformen und Abstufungen, von extrem aggressiven
Tumoren, die schnell Metastasen bilden, bis zu solchen, die bösartig sind, aber
kaum wuchern bzw. langsamer wachsen. Grundsätzlich aber wachsen bösartige
Tumoren schneller als gutartige, sind schlechter vom übrigen Gewebe abgrenzbar
und weisen ein unreifes Gewebe mit hohem Zellgehalt auf. Je nach Art können
sich benigne unter Umständen auch in maligne Tumoren entwickeln. Deshalb ist es
wichtig, auch erstere zu untersuchen und Veränderungen zu Beobachtungen. Bei
der Entfernung beispielsweise von Polypen, die an sich harmlose Wucherungen
darstellen, werden daher heute standardmäßig Gewebeproben eingeschickt und
untersucht.

Ursachen, Diagnose: Wie Tumoren entstehen und erkannt werden

Allein die Entstehung der verschiedenen Krebserkrankungen
ist bis heute nicht bis ins Einzelne geklärt. Umso mehr gilt dies für die
Entstehung von Tumoren, die nochmals sehr viel mehr Fälle umfassen.
Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine übermäßige und / oder fehlerhafte
Regulierung der Zellneubildung, also eine Entartung oder Mutation. Je nachdem,
wo der Tumor auftritt, kann hierfür eine genetische Veranlagung
(Prädisposition) vorliegen. Andere Tumor-Arten können durch einen bestimmten
Lebenswandel begünstigt werden, auch zum Beispiel Verletzungen, Strahlenschäden
oder Medikamente können die Entstehung fördern.

Grundsätzlich wachsen Tumoren, gutartige jedoch meist
deutlich langsamer. Sie können allerdings trotzdem eine Therapie nötig machen:
Insbesondere dann, wenn sie mit einer Raumforderung einhergehen, also bereits
bestehende Organe oder Gewebe verdrängen. Dies kann sich je nach Lokalisation
ganz unterschiedlich bemerkbar machen, von Atemnot bis zu Schmerzen. Tumoren,
die nah an der Hautoberfläche entstehen, sind natürlich auch so deutlich
schneller sichtbar.

Neben der körperlichen Untersuchung, sowohl visuell als auch
durch Tasten, nutzen Ärzte meist bildgebende Verfahren, um den Verdacht auf
einen Tumor näher zu untersuchen. Einige lassen sich durch ein Ultraschall
entdecken, für andere, beispielsweise Gehirntumoren, sind ein CT oder MRT
notwendig. Auch die Differentialdiagnose, also die genaue Bestimmung der Art
des Tumors, kann durch bildgebende Verfahren erleichtert werden. Nicht selten
werden Veränderungen des Gewebes auch bei Vorsorgeuntersuchungen, wie de
Darmkrebs- oder Gebärmutterkrebs-Vorsorge, entdeckt. Zur genauen Abklärung ist
in aller Regel eine histologische Untersuchung, also eine genaue Analyse der
Gewebezellen durch Probenentnahme, nötig.

Therapie: Wie werden Tumoren behandelt?

Zunächst einmal muss eine genaue Diagnose gestellt werden.
Diese bestimmt dann, welche Therapie sinnvoll bzw. nötig ist. In Notfällen kann
jedoch auch eine sofortige Entfernung des Tumors ratsam sein, so dass die
Differentialdiagnose hier dann nachträglich stünde.

Im Allgemeinen besteht die Therapie in der Entfernung des
Tumors. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen: Chirurgisch (durch
Resektion), aber auch zum Beispiel durch Bestrahlung oder durch spezielle
Medikamente. Diese Behandlung ist auch als Chemo-Therapie bekannt. Sofern
chirurgisch möglich, wird der Tumor vollständig entfernt. Bei Krebserkrankungen
wird häufig ein weiteres Verfahren, also zum Beispiel die begleitende
Chemo-Therapie, durchgeführt. Bei malignen Tumoren gilt: Je früher die
Entfernung stattfinden kann, desto größer die Aussichten auf Heilung.

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