Rückenmarkstumor – Arztwahl und Voruntersuchungen

Linkes Bild (© PD Dr. med. Siamak Asgari – klinikum-ingolstadt.de): Man sieht das MRT-Bild einen Tag
vor der Operation. Das Ependymom dehnt sich über mehrere Segmente aus.

Wahl des richtigen Operateurs: Der Eingriff sollte von einem extrem erfahrenen Mikroneurochirurgen durchgeführt werden. Dieser sollte bei langstreckigen Tumoren (mehr als 2 Segmente) schon wenigstens 20 Tumoren innerhalb des Rückenmarkes entfernt haben. Die intraoperative Überwachung der sensiblen und motorischen Bahnen sollte Anwendung finden. Apparativ sollten zusätzliche Voraussetzungen der intraoperative hochauflösende Ultraschall und der Ultraschallaspirator (sog. CUSA) sein.

Planung / Tests und Voruntersuchungen / Informationen für den behandelnden Arzt: Die MRT-Untersuchung ohne und mit Kontrastmittelgabe ist die wesentliche Untersuchung, welche den Rückenmarkstumor darstellt. Ganz wichtig für die Operation ist die exakte Höhenlokalisation des Befundes. Bei ungenauer Höhenangabe verlängert sich die Operationszeit, unnötige Segmente des Wirbelkanals werden eröffnet und das Operationsrisiko erhöht sich dadurch unnötigerweise. Bei kurzstreckigen MRT-Befunden muss man differenzialdiagnostisch an Entzündungen, wie die Multiple Sklerose, denken. In solchen Fällen sollte man das Nervenwasser (unter stationären Bedingungen) dahingehend untersuchen, um eine nutzlose Operation zu vermeiden. Elektrophysiologische Untersuchungen vor der Operation sind nützlich, jedoch können die Ableitungen während der Operation durch die Narkosemittel verändert sein. Wird die Operation wie beim hier dargestellten Fall in sog. halbsitzender Lagerung vorgenommen, wird noch der sog. Bubble-Test durchgeführt, bei dem auf Normalstation mit Hilfe eines Doppler-Gerätes und einer Injektion eines Gas-Flüssigkeitsgemisches überprüft wird, ob eine direkte Verbindung zwischen rechten und linken Herzhöhlen besteht. Ist eine Verbindung nachgewiesen, wird nochmals abgewogen, ob die sitzende Lagerung angewandt werden soll.

Aufklärung / Einnahme von Medikamenten: Der Patient muss ausführlich mündlich und schriftlich aufgeklärt werden. Er muss im Speziellen auf das mögliche Auftreten einer Verschlechterung der neurologischen Funktionen von Armen/Händen, Beinen/Füßen, Blasen-, Mastdarm- und Sexualfunktion, sowie Koordination hingewiesen werden. Der Anästhesist klärt ebenfalls sorgfältig auf. Insbesondere wird nochmals überprüft, dass die Blut-Laborwerte (Elektrolyte, Gerinnung, Blutbild, Leber- und Nierenwerte) stimmen und bestimmte Medikamente (Acetylsalicylsäure, Marcumar, Metformin) nicht mehr eingenommen werden.

Hinweis vor stationärer Operation: Es muss mit 7-10 Tagen stationären Aufenthalt gerechnet werden.

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