Die seitlichen Halsräume sind ein anatomisch beschriebener Raum. Sie werden durch die Nackenmuskulatur und untere Gaumenmuskulatur begrenzt. Durch den seitlichen Halsraumen führen einige Hirnnerven, ableitende Gefäße und auch zu dem Kopf zuleitende Arterien. Die seitlichen Halsräume haben bindegewebige Zwischenräume, die bei Fehler in der Entwicklung Zysten oder Fisteln aufweisen können. Diese können Entzündungen hervorrufen, die dann durch die seitlichen Halsräume in die Schädelbasis oder abwärts in die Brusthöhle wandern (genauer: Richtung Herzfell). Daher genießen die seitlichen Halsräume besonders in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde eine große Aufmerksamkeit.

Durch den vorderen und hinteren Halsraum laufen große Gefäß- und Nervenstrukturen, sowie sind am Zungenbein mehrere Muskeln befestigt, die eminent für den Kopf und die Mundöffnung sind. Die beiden großen Halsschlagadern ziehen durch den vorderen Halsraum und teilen sich dort, nahe dem Kopf, in innere und äußere Carotisarterien. Ebenso gehen die großen Kopfvenen, welche ihr Blut aus dem gesamten Kopfbereich beziehen, durch den vorderen Halsraum. Durch den hinteren Halsraum verlaufen vor allem einige Hirnnerven. Durch die enge Lage und Verbindungen der vielen Zwischenräume, ist dieser Halsraum sehr anfällig für eine sich ausbreitende Entzündung. Des Weiteren birgt die unmittelbare Nähe zu Halsschlagadern, Nerven und die offene Raumstruktur für viele Krankheiten eine ideale Angriffsfläche.

Die Kenntnis der Strukturen in diesem Bereich ist bei einer Operation am vorderen Halsraum sehr wichtig, vor allem wenn zum Beispiel bei Arteriosklerose eine Verengung der Halsschlagadern beseitigt werden muss (Carotisstenose).

Operationen am Hals / in Halsräumen (Gefäße, Nerven, Haut, Lymphknoten)

  1. Facelift – Gesichts- und Halsstraffung
  2. Mediane Halszyste / Laterale Halszyste – Entfernung von Halszysten

Die Operationen an den seitlichen Halsräumen werden meistens durch Fachärzte der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO-Chirurgie) ausgeführt. Operationen an den Gefäßen können aber auch durch Fachärzte der Inneren Medizin – Teilgebiet Angiologie (Angiochirurgie) – erfolgen.

Operationen am vorderen und hinteren Halsraum werden vom Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO-Chirurgie) – bspw. bei Metastasen von Krebszellen in Lymphknoten etc. – durchgeführt. Der Facharzt für Innere Medizin (Angiologie / Angiochirurgie) kommt bei Operationen an den Halsschlagadern und großen Kopfvenen, bspw. bei Carotisstenose, zum Einsatz. Handelt es sich bspw. um eine Hautstraffung am Hals, sind Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie die richtigen Ansprechpartner.