Die Prostata ist für den größten Anteil der Bereitstellung an Samenflüssigkeit für die Ejakulation zuständig. Das Sekret der Prostata ist dabei eine Nährlösung für die Samenzellen und enthält alles, was diese auf ihrem Weg zur Eizelle brauchen.

Die Prostata befindet sich direkt unterhalb der Harnblase und umgibt die Harnröhre an ihrem Anfang.

Der enthaltene Fruchtzucker (Fructose) ermöglicht den Spermien zu schwimmen. Einige Säurebestandteile und Prostaglandine, welche die Prostata ausscheidet, sorgen dafür, dass die Spermien aus ihrer Starre erlöst werden. Dazu erhalten Samenzellen die Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Zink und Magnesium. Nur wenn die Prostata die richtige Mischung im Ejakulat erzeugen kann, ist für Zeugungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) des Mannes auch Gewährleistung getragen.

Durch die Prostata ziehen viele vegetative Nerven, welche für die Erektion des Penis beim Mann zuständig sind. Ist ein Tumorbefall bereits weit fortgeschritten, ist meist auch die Erektionsfähigkeit eingeschränkt.

Operationen an der Prostata finden am häufigsten wegen Prostatakrebs bzw. Prostatakarzinom (den häufigsten bösartigen Tumor beim Mann) oder bei einer gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie – BPH) statt.

Die Prostata grenzt an den unteren, hinteren Harnblasenboden und Enddarm beim Mann. Sie umschließt die Harnröhre, die Ausgangsröhre des Harns von der Harnblase durch den Penis an die Umwelt. Die Prostata kann zwar leicht über den Analgang ertastet werden, doch ist eine Operation der Prostata aufgrund dieser engen Lage und Beziehung zu umliegenden Strukturen im männlichen Becken sehr schwierig und fordert die Erfahrung des Urologen.

Die Prostata kann sowohl in einer offenen Operation über einen Bauchschnitt unterhalb des Bauchnabels, als auch minimalinvasiv über das Prinzip der Laparoskopie oder durch den Penis, genauer die Harnröhre, erreicht werden, um Geschwülste, Tumore oder die komplette Prostata (radikale Prostatektomie) zu entfernen.