Der Unterarm bildet die Verbindung zum Oberarm über das Ellenbogengelenk und zur Hand über zwei komplexe Handgelenke (dem proximalen und dem distalen Handgelenk). Der Unterarm besteht aus zwei gegeneinander bewegliche Knochen, Elle und Speiche (Ulna und Radius). Der Unterarm dient damit als verlängerter Hebel für den Oberarm im Ellenbogengelenk (Schaniergelenk) und kann separiert bewegt werden.Zugleich dient der Unterarm als Stütze für die Hand.

Des Weiteren funktioniert er durch die Beweglichkeit der Speiche in einer Drehbewegung als eine Art Wendegelenk um 180 Grad (für die Bewegung der gesamten Hand). Der Unterarm ist auch Sitz aller großen Bewegungsmuskeln, die die Handgelenke und Fingergelenke in Beugung und Streckung steuern.

So komplex wie die Bewegungsformen und Möglichkeiten durch den Unterarm sind, so anfällig ist vor allem dieser für Brüche, Entzündungen (Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen – Bursitis) und Erkrankungen. Auch hierbei ist die Orthopädie und Unfallchirurgie für Operationen am Unterarm zuständig.

Sehr häufig sind Brüche am „zu den Händen endenden Teil“ (distales Ende) des Unterarms, vor allem der Speiche (Radiuskopfabriss, Radiusfrakturen). Ebenso häufig kommt es – bspw. durch Fahrradunfälle – zu Ellenbogenbrüche (Ulnarfrakturen). Vor allem die Kunst der Fixation von Knochen durch Schrauben oder kurzen „auflösbaren“ Nägeln vereinfachen heutzutage die Behandlung solcher Brüche.