Nach der Operation (Nachsorge und Rehabilitation)
Ergebnis: Ziel der Operation ist es, den Tumor möglichst komplett zu entfernen und dabei insbesondere die Funktion des Nervus fazialis zu erhalten. In den letzten Jahren wird es zunehmend erreicht, dass auch eine Funktion des Hörnervs erhalten bleibt. Dies gelingt jedoch nur bei sehr kleinen Tumoren.
Der Patient bleibt nach der Operation 1 – 2 Tage auf der Intensivstation und wird danach schrittweise mobilisiert.
Einschränkungen nach der Operation: Unmittelbar nach der Operation können durch den Hirnwasserverlust und die Irritation des Hirnstamms sowie der Hirnnerven und Hirnhaut Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten. Diese werden durch entsprechende Medikamente gut unterdrückt. Es kann zu Schwindel und leichter Gangunsicherheit kommen, weswegen die Mobilisation mit Unterstützung erfolgt und nachher eine physiotherapeutische Behandlung angestrebt wird. Neurologische Defizite wie eine Lähmung der Gesichtsnerven bedürfen ebenfalls einer intensiven Behandlung (Krankengymnastik, Elektrotherapie, medikamentöse Behandlung, Schutz des Auges durch Tropfen/Salbe und einen nächtlichen Uhrglasverband).
In vielen Fällen wird nach der stationären Behandlung eine Anschlussheilbehandlung angemeldet, die meist 3 Wochen dauert.
Schmerzen nach der Operation: Nach der Operation können geringe bis mäßig starke Kopfschmerzen auftreten, die vor allem durch den Verlust von Hirnwasser und durch Reizung der Hirnhäute durch geringe Blutmengen entstehen. In den allermeisten Fällen sprechen die Kopfschmerzen sehr gut auf Schmerzmittel an. Die Wundheilung dauert 8 – 10 Tage.
Medikamente nach der Operation: Routinemäßig ist keine Dauermedikation erforderlich.
Rehabilitation / Physiotherapie: Nach der Entfernung eines Akustikusneurinoms wird meist eine Anschlussheilbehandlung empfohlen. Es kann möglich sein, dass die allgemeine Leistungsfähigkeit noch vermindert ist, es zu leichten Gangstörungen und Schwindel kommt (das Akustikusneurinom geht vom Gleichgewichtsnerven aus). In manchen Fällen muss zur Behandlung einer leichten bis schwereren halbseitigen Gesichtslähmung eine intensive Behandlung erfolgen. Es wird meist eine stationäre Reha empfohlen, da dort eine multimodale Therapie angeboten wird (vielfältige Physiotherapie, psychotherapeutische Betreuung).
Krankschreibung: Eine Krankschreibung ist für 6 – 8 Wochen anzuraten.
Dauer der Abheilung: In vielen Fällen ist nach 3 – 4 Wochen eine leichte bis mäßige sportliche Betätigung wieder möglich. Diese kann die allgemeine Erholung und insbesondere die Kompensation der Störung des Gleichgewichtsnervs der betroffenen Seite gut unterstützen. Über die Belastbarkeit sowie über die Maßnahmen zur Nachbehandlung wird Sie der Operateur eingehend informieren und Ihnen entsprechende Empfehlungen erteilen.
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