Knie TEP Wechsel - Definition und Fakten
Operationsname, Definition: Knie-TEP-Wechsel / Synonym: Wechsel bzw. Austausch einer Knietotalendoprothese, Revision eines künstlichen Kniegelenks bzw. eines Oberflächenersatzes am Knie
Hintergrundinformationen: Im Durchschnitt ist der Wechsel einer Knieprothese ca. 10-15 Jahren nach der Erstimplantation des Kunstgelenkes erforderlich. Nach diesem Zeitraum ist die Prothese meist aufgrund der Abnutzung der Lauffläche (ein sogenanntes Inlay) aus einem Kunststoff (Polyethylen) gelockert. Bei der Operation müssen die lockeren Teile der Prothese gewechselt werden.
Bei einem nachgewiesenen Infekt (z.B. durch Bakterien) der Knieprothese ist der Wechsel auch früher notwendig. Hierbei muss der Eingriff meist zweizeitig durchgeführt werden. In einem ersten Eingriff wird die Prothese komplett entfernt und das Knochenlager gereinigt. An die Stelle der Knieprothese wird ein Platzhalter aus Antibiotika enthaltendem Knochenzement implantiert. Zusätzlich wird mit Antibiotika über die Vene (intravenös, „Tropf“) und/oder mit Antibiotika-Tabletten behandelt. Nach Ausheilung der Infektion im Kniegelenk kann dann in einer zweiten Operation wieder eine Knieprothese eingebaut werden.
In selteneren Fällen müssen nur einzelne Teile der Knieprothese ausgetauscht werden. Hierbei kommt zum Beispiel der Wechsel des Inlays, oder der einfache Wechsel der Oberschenkel- oder der Schienbeinkomponente in Frage. Diese Möglichkeit muss bei dauerhaften Beschwerden nach Knieprothesenimplantation auch ohne Lockerung oder Infektion der Prothese, etwa bei dem Vorliegen eines instabilen Gelenkes, erwogen werden.
Die Entscheidung zum Knie-TEP-Wechsel sollte nur nach ausführlicher Diagnostik durch einen erfahrenen Operateur erfolgen. Da TEP-Wechsel bzw. Knie-TEP-Wechsel oft deutlich schwieriger als Erstimplantationen einer Prothese sind, sollte der Operateur über besonders viel Erfahrung verfügen, die über die Erstimplantation hinausgehen. Die Standzeiten der für den Wechsel meist verwendeten gekoppelten (oder teilgekoppelten) Knie-Prothesen sind durchschnittlich geringer als für das erste Implantat und erreichen oft keine 10 Jahre.
Facharzt dieser Operation: Ist die Lockerung oder der Infekt der Prothese hinreichend bewiesen und die genaue Ursache für die Beschwerden geklärt, wird die Operation meist von einem Facharzt für Orthopädie oder Orthopädie und Unfallchirurgie (seltener auch Facharzt für Chirurgie) unter stationären Bedingungen durchgeführt.
Häufigkeit pro Jahr: Mit der steigenden Anzahl der Erstimplantationen der Knieendoprothesen steigt auch die Anzahl der Wechseloperationen. Im Moment werden in Deutschland etwa 12.000 Wechseloperationen von Knieprothesen im Jahr durchgeführt (ca. 8% der Erstimplantationen).
Stationär / Ambulant: Die Operation Knie-TEP-Wechsel wird stationär durchgeführt.
Kosten der Operation und Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Die Kosten der Knie-TEP-Wechsel-Operation werden von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse komplett übernommen. Der gesetzlichen Krankenkasse entstehen für die stationäre Behandlung und die Operation Kosten in Höhe von ca. 10000 Euro.
Die Kosten werden von privaten und gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Artikelinformationen
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Letzte inhaltliche Änderung:
20.10.2011
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