Viele Menschen leiden unter einer Sehschwäche. Sie investieren ihr Leben lang in Sehhilfen. Zeitgleich ärgern sie sich, wenn die Brille beim Sport stört oder die Kontaktlinsen bei der Büroarbeit zu tränenden Augen führen. Mit einer LASIK-Behandlung lassen sich Kurz- und Weitsichtigkeiten sowie Hornhautverkrümmungen korrigieren, sodass Sehhilfen nicht mehr notwendig sind.

Wir erklären, was eine LASIK-Behandlung auszeichnet, für wen sich der operative Eingriff eignet, wie dieser abläuft und was es nach der Augenoperation zu beachten gibt!

Was ist eine LASIK-Behandlung?

Die Hornhautverkrümmung behandeln lassen: Viele Menschen mit einer Hornhautverkrümmung träumen davon, endlich wieder ohne Brille sehen zu können und die verzerrte, unscharfe Sicht hinter sich zu lassen. Aber auch Betroffene, die unter einer Kurz- oder Weitsichtigkeit ohne Hornhautverkrümmung leiden, wenden sich an erfahrene Augenchirurgen.

Um die Fehlsichtigkeit zu behandeln, wendet der Arzt ein unkompliziertes Laser-Verfahren an: die LASIK-Methode (Laser in situ Keratomileusis). Sie eignet sich, um die Sehkraft zu erhalten oder um diese zu verbessern.

Die bewährte Behandlungsmethode geht mit einem feinen Schnitt in die Hornhautschicht einher. Dafür verwendet der Operateur ein Mikrokeratom. Die Operation dauert wenige Minuten. Das Auge wird lokal betäubt.

Wer kann eine LASIK-Behandlung durchführen lassen?

Eine Augenlaser-Behandlung kann durchgeführt werden, wenn die folgenden Mindestvoraussetzungen gegeben sind:

  • Das Mindestalter: Der Patient muss mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Die Kurz- und Weitsichtigkeit: Die Werte liegen zwischen -10 Dpt und +4 Dpt.
  • Die Hornhautdicke: Um eine Augenoperation durchzuführen, muss die Hornhaut eine ausreichende Dicke aufweisen.
  • Das Verhalten der Pupillen: Die Pupillen sollten sich bei Dämmerungsverhältnissen oder in der Nacht nicht überdurchschnittlich weiten.
  • Gesunde Augen: Entzündliche Augenerkrankungen wie der Graue Star sind ein Ausschlusskriterium. Auch eine Immunerkrankung sollte nicht vorliegen.
  • Keine Schwangerschaft: Schwangere dürfen sich keiner LASIK-Behandlung unterziehen.
  • Medikamente: Manche Medikamente schließen eine LASIK-Behandlung aus. Unter Umständen kann die Einnahme in Absprache mit dem Arzt pausiert werden.
  • Berufliche Verbote: Manchen Berufsgruppen sind Laserbehandlungen nicht gestattet.
  • Diabetes-Erkrankungen: Diabetes-Patienten sollten eine LASIK-Behandlung mit ihrem Arzt besprechen.

Wie läuft eine LASIK-Behandlung ab?

Bei einer LASIK-Behandlung handelt es sich um eine invasive Laserbehandlung am Auge. Der Arzt nimmt einen feinen Schnitt an der oberen Hornhautschicht vor, den sogenannten Flap. Anschließend klappt er die Hornhaut hoch. So legt er die darunterliegende Schicht, die Stroma, frei.

Mit einem Excimer-Laser und einem Eye-Tracker modelliert der Arzt nun kleine Unebenheiten der Hornhaut, um die Fehlsichtigkeit zu beheben. Am Ende der LASIK-Behandlung klappt er den Hornhautdeckel wieder zu. Dieser fungiert als natürliches Wundpflaster und schützt das Auge vor Keimen und Reizstoffen.

Der Flap wächst in der Regel wenige Stunden nach dem operativen Eingriff zu. Der Heilungsprozess nach einer LASIK-Behandlung durch den Facharzt fällt demnach kurz aus.

Kann man direkt nach der LASIK-Augenoperation wieder sehen?

In den ersten Tagen oder Wochen nach einer LASIK-Behandlung sehen viele Patienten milchig. Dieser Umstand lässt sich auf die erweiterten Pupillen und Kortison-Augentropfen zurückführen. Zudem wird dem Patienten Antibiotikum verabreicht.

Dennoch können viele Patienten ihre Tätigkeiten im Anschluss an die Behandlung wie gewohnt aufnehmen, obwohl noch keine 100-prozentige Sehfähigkeit besteht. Doch Vorsicht: Heilungsprozesse verlaufen individuell. Während einige Patienten nach dem Eingriff an Tag zwei bereits wieder problemlos Auto fahren, verzögert sich die Heilung bei anderen um einige Tage oder Wochen.

Was gibt es nach der LASIK-Behandlung zu beachten?

Patienten erhalten nach der LASIK-Behandlung einen individuellen Tropfplan. Dieser unterstützt den Heilungsprozess und sollte deswegen ernstgenommen werden. Zudem gibt es weitere wichtige Punkte zu beachten:

  • Patienten sollten die Augen nicht reiben.
  • Frauen sollten kein Make-up
  • Drei bis vier Wochen nach dem Eingriff sollte auf Saunagänge und Schwimmbad-Besuche verzichtet
  • Patienten sollten Kraftsport für einen Monat vermeiden.

Fazit

Bei einer LASIK-Behandlung handelt es sich um eine bewährte Operation am Auge, bei der der Chirurg die obere Hornhautschicht aufschneidet, aufklappt und die Stroma behandelt. Der Eingriff dauert wenige Minuten und kann zu einer 100-prozentigen Sehstärke führen. Interessierte müssen Mindestvoraussetzungen erfüllen, die unter anderem den Gesundheitszustand und die Fehlsichtigkeit betreffen.

Unmittelbar nach dem Eingriff sehen viele Patienten milchig. Wie lange der Heilungsprozess ausfällt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Um diesen zu verkürzen, sollte auf Saunagänge, Schwimmen, Make-up, Kraftsport und Druck durch Reibung verzichtet werden.