Die Ausprägungen von Rückenbeschwerden können stark variieren, ob stechender Schmerz im Kreuz, der sich bis in die Beine erstreckt, Schmerzen in der Lendenwirbelsäule oder ein verspannter Nacken. Im unteren Bereich des Rückens treten die Schmerzen jedoch besonders häufig aus. Beschwerden im Rückenbereich können daneben jedoch auch durch die Brust- oder Halswirbel ausgelöst werden.

Die Ursachen, die den jeweiligen Rückenschmerzen zu Grunde liegen, können sich ebenfalls überaus vielseitig gestalten. Die Schmerzen können so beispielsweise durch eine akute Verletzung oder eine Erkrankung des Rückens hervorgerufen werden. Die Rückenbeschwerden einer bestimmten Ursache zuzuordnen, gestaltet sich in der Praxis jedoch überaus schwierig.

Betroffene, die unter Schmerzen im Rücken leiden, empfinden oft besonders das Treppensteigen als sehr schwer und schmerzhaft. Schmerzen bei dem Steigen von Treppen können sich dabei oft auf Rückenkrankheiten zurückführen lassen, wie beispielsweise eine Verengung des Wirbelkanals. Hilfe bietet in einem solchen Fall ein kompetenter Spezialist für Wirbelkanalstenose.

Welche Erkrankungen grundsätzlich in Frage kommen, wenn Schmerzen beim Treppensteigen beziehungsweise allgemein im Rücken auftreten, erklärt der folgende Beitrag.

Die Kreuzschmerzen

Unter Kreuzschmerzen leiden in Deutschland mindestens einmal im Leben neun von zehn Menschen. Unter diesem Begriff werden sämtliche Schmerzarten zusammengefasst, welche oberhalb des Gesäßes und unterhalb der Rippen auftreten. Daher wird der Hexenschuss zum Beispiel ebenfalls zu den Kreuzschmerzen gezählt.

Die Schmerzen können sich lediglich auf den Rücken beschränken, aber durchaus auch in weitere Körperpartien ausstrahlen. Akute Schmerzen im Kreuz werden von den Betroffenen in der Regel als überaus unangenehm und beeinträchtigend empfunden. Ein guter Rat besteht dann jedoch darin, weiterhin in Bewegung zu bleiben. Schmerzen im Kreuz sind in den meisten Fällen harmlos und gehen im Laufe einiger Tage von selbst wieder zurück.

Der Hexenschuss

Wird im Kreuz im Zuge des Hebens oder des Bückens plötzlich ein starker, stechender Schmerz wahrgenommen, deutet dies auf einen Hexenschuss hin. Ausgelöst wird der starke Schmerz, der sich im Lendenwirbelsäulenbereich lokalisieren lässt, oft durch Verschleißerscheinungen oder Muskelverspannungen.

Mit nur einer einzigen Bewegung können dann derart starke Verspannungen eintreten, dass der Betroffene sich überhaupt nicht mehr aufrichten kann. Unter den Rückenbeschwerden stellt der Hexenschuss eine der am häufigsten auftretenden Varianten dar. Im Gegensatz zu dem Ischiasschmerz strahlt der Lumbago, eine andere Bezeichnung für den Hexenschuss, jedoch nicht aus.

Der Ischiasschmerz

Liegt ein sogenannter Ischiasschmerz vor, strahlen die Beschwerden oft von dem unteren Rückenbereich in die Beine aus, denn der Ischiasnerv erstreckt sich über das Kreuzbein und das Gesäß bis hin zur Hinterseite des Oberschenkels und den Fuß.

Kommt es zu einer Einengung oder einer Reizung des Ischiasnerves, kann dies aus diesem Grund auch in den Beinen gespürt werden, etwa in Form eines Schwächegefühls oder eines Kribbelns. Ausgelöst wird der Ischiasschmerz zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelsäulenbereich. Der Ischiasnerv wird dann durch die vorgefallene Bandscheibe eingeengt und gereizt.

Der Bandscheibenvorfall

Die Bandscheiben setzen sich aus einer Hülle aus festem Knorpel und dem gelartigen Gallertkern zusammen. Durch Abnutzungsprozesse kann es dazu kommen, dass die Bandscheiben an Flexibilität einbüßen, da diese rissig und spröde werden. Tritt dann eine akute Belastungssituation ein, beispielsweise in Form des Hebens eines schweren Objektes, kann es zu einem Riss des äußeren Bandscheibenrings kommen, sodass der Gallertkern heraustritt beziehungsweise vorfällt.

Durch den Druck, den das vorgefallene Gewebe erzeugt, werden die Nerven der Wirbelsäule gereizt. Grundsätzlich ist das Auftreten eines Bandscheibenvorfalls dabei in allen Bereichen der Wirbelsäule möglich. Verspürt werden von den Betroffenen unter anderem Kribbeln, Taubheitsgefühle, Schmerzen und in einigen Fällen sogar Lähmungserscheinungen. Daneben existieren jedoch auch Bandscheibenvorfälle, die keinerlei Beschwerden verursachen.

Die Nerven können daneben auch durch intakte Bandscheiben gereizt werden, sodass als Folge Schmerzen im Rücken auftreten. Dies ist der Fall, wenn es zu einer Verschiebung der Bandscheiben kommt, sodass diese sich in den Rückenmarkskanal hereinwölben. Dieses Phänomen wird als Bandscheibenvorwölbung oder Bandscheibenprotrusion bezeichnet.

Die Osteoporose

Leiden Menschen unter Osteoporose, geht damit einher, dass die Elastizität und die Festigkeit der Knochen immer weiter verloren geht. Von diesen Auswirkungen sind in vielen Fällen ebenfalls die Wirbelkörper betroffen. In Folge der Osteoporose kommt es bei den Wirbelkörpern dann zu einem Zusammensinken.

Ist die Osteoporose bereits weit fortgeschritten, können normale Bewegungen des Alltags dazu führen, dass es zu einem Bruch eines Wirbelkörpers kommt. Derartige Brüche bemerken die Betroffenen dann jedoch häufig überhaupt nicht, allerdings können sie die Ursache für Rückenschmerzen darstellen. Um diese zu lindern, ist es nur selten notwendig, eine Operation durchzuführen.

Die Wirbelkanalverengung

Die Nervenbahnen und das Rückenmark in der Wirbelsäule werden durch den sogenannten Wirbelkanal geschützt. Normale Verschleißprozesse können jedoch zu einer Verengung dieses Kanals führen. Die Bandscheiben, die zwischen den einzelnen Wirbelkörper als Stoßdämpfer fungieren, verlieren mit fortschreitendem Alter außerdem an Elastizität und Höhe. So kann es dazu kommen, dass sich diese in den Wirbelkanal wölben und so zu einer weiteren Verengung beitragen. Dadurch kommt es jedoch zu einer stärkeren Beanspruchung der Wirbelgelenke, die als Reaktion knöcherne Anbauten ausbilden. Auch diese engen den Wirbelkanal weiter ein. Genannt wird dieses Phänomen Spinalkanal- oder Wirbelkanalstenose.

Sowohl auf die Blutgefäße als auch die Nerven und das Rückenmark wird durch die Verengung verstärkt Druck ausgeübt, wodurch wiederum zunehmende Rückenschmerzen entstehen. Daneben sind häufig auch in den Beinen Schmerzen wahrzunehmen und ihre Ermüdung tritt schneller ein – beispielsweise bei dem Treppensteigen.

Bei der Wirbelkanalstenose handelt es sich um eine Erkrankung, die langsam fortschreitet. Betroffen sind vor allem Menschen im Alter zwischen 60 und 70 Jahren. Das Risiko für die Verengung des Wirbelkanals wird außerdem durch Fehlhaltungen, rückenbelastende Tätigkeiten, mangelnde Bewegung und Übergewicht erhöht.

Die Wirbelgelenkarthrose

Zu den langsam fortschreitenden Erkrankungen zählt daneben auch die Wirbelgelenkarthrose. Bei dieser kommt es zu einer Abnutzung der Wirbel, welche sich an den Gelenkfortsätzen befinden. Diese werden auch als Facetten bezeichnet, weshalb die Wirbelgelenkarthrose ebenfalls als Facettensyndrom bekannt ist.

Betroffen von dieser Erkrankung ist vor allem der Bereich der Lendenwirbel. Sie löst bei einigen Patienten sehr starke Beschwerden aus, andere nehmen sie jedoch überhaupt nicht wahr.

Das Wirbelgleiten

Kommt es im unteren Lendenwirbelsäulenbereich zu einer Verschiebung von Wirbeln, kann dies ebenfalls Schmerzen im Rücken auslösen. Der Fachbegriff für das Phänomen lautet Spondylolisthesis, umgangssprachlich wird es auch als Wirbelgleiten bezeichnet.

Das Wirbelgleiten kann dabei sowohl altersbedingt auftreten als auch von Geburt an vorhanden sein. Drücken die verschobenen Wirbel auf die Nerven, werden dadurch Schmerzen ausgelöst. Daneben ist jedoch auch ein beschwerdefreier Verlauf möglich.