Das Smartphone ist ein Teil unseres Alltags geworden. Es ist nicht nur ein mobiles Telefon, mit dem man unterwegs telefonieren, Kurznachrichten senden und im Notfall schnell Hilfe holen kann, sondern dient auch zur Information über das aktuelle Tagesgeschehen, als mobiler Wetterbericht, Disco, Bibliothek und Kino für unterwegs , und vertreibt uns mit zahlreichen Games die Zeit auf langen Bahnfahrten. Doch das Smartphone gilt auch als eine Art Droge, denn immer mehr vor allem junge Menschen verfallen der Smartphone Sucht. Wir möchten mit diesem Artikel das Handy nicht verteufeln, sondern über die Gefahren der zu häufigen Smartphone-Nutzung aufklären.
Welche Arten von Smartphone Sucht gibt es?
Smartphone-Sucht ist nicht gleich Smartphone-Sucht, sondern unterteilt sich in verschiedene Arten, wovon wir die beiden bekanntesten hier etwas näher betrachten wollen, nämlich die Social-Media-Sucht und die Onlinespiel-Sucht. Daneben gibt es noch die Onlinesex-Sucht und die Online-Kaufsucht.
Social Media Sucht – wenn Likes zur Droge werden
Soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram sind eigentlich eine gute Sache. Sie erleichtern die Kommunikation, lassen Menschen aus aller Welt zusammenkommen und können sogar der Polizei bei der Suche nach Vermissten und Ermittlungen in einem Kriminalfall helfen. Doch zu exzessive Nutzung kann dazu führen, dass viele Menschen im realen Leben kaum noch zurechtkommen und vereinsamen. Sie haben Angst, von der Gesellschaft nicht mehr wahrgenommen zu werden, wenn sie nicht ständig etwas posten oder liken. Vor allem Teenager verbringen durchschnittlich drei Stunden am Tag in sozialen Netzwerken. Bei den Mädchen ist die Anzahl der Social-Media-Süchtigen besonders hoch. Die Folgen sind Depressionen, aber langfristig auch körperliche Schäden wie Augenkrankheiten oder der Handy-Nacken.
Onlinespiel-Sucht und Trading
Immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit mit Computerspielen, und auch die Anzahl der Gamer, die das Smartphone zu Spielen nutzen, steigt stetig an, und mit ihr auch die Zahl der Spielsüchtigen. Vor allem Online-Rollenspiele und das Glücksspiel haben dabei ein besonders hohes Suchtpotenzial Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Onlinespiel-Sucht sogar im Mai 2019 offiziell als Krankheit anerkannt. Typische Symptome sind der Verlust der Kontrolle über die Dauer und Häufigkeit des Spielens, die Unfähigkeit, selbst bei negativen Konsequenzen mit dem Spielen aufzuhören und die Bevorzugung des Games gegenüber anderen Aktivitäten. Sind von der Social-Media-Sucht vor allem Mädchen am häufigsten betroffen, so liegen bei der Onlinespiel-Sucht die Jungen klar vorn. Die Folgen sind auch hier Depressionen und Vereinsamung aber auch körperliche Schäden wie Augenkrankheiten, Kreislaufbeschwerden durch Schlaf- und Bewegungsmangel, häufig Übergewicht sowie Schädigungen der Wirbelsäule. Zur Online-Spielsucht gehört übrigens auch das Trading. Wer fast jeden Tag Trading-Apps wie auf Bitcoin Pro öffnen will, der sollte sich jedenfalls Hilfe holen oder versuchen, sämtliche Apps und Dienste diesbezüglich zu löschen.
Wie bekommt man die Smartphone-Sucht in den Griff?
Wer seine Smartphone-Sucht in den Griff bekommen möchte, kann es zunächst mit Digital Detox probieren. Dafür kann man auf den meisten Smartphones die a Zeit, die man täglich das Smartphone nutzt, begrenzen. Zudem muss man nicht alle Apps und Dienste nutzen. Man muss nicht sofort auf jede Nachricht antworten und kann Push-Up-Nachrichten ausschalten. Oder man schaltet das Handy einfach mal für ein paar Tage aus und unternimmt etwas mit der Familie und Freunden. Auch Bewegung an der frischen Luft kann Erholung von Social Media und dem nächsten Level in Onlinespielen ablenken. Wem das alles nichts bringt, kann sich auch professionelle Hilfe suchen. Viele Therapeuten bieten neben Medikamenten Verhaltenstherapien an.