Vor allem Menschen, die nicht mobil sind oder an abgelegenen Orten wohnen, schätzen die Möglichkeit, die ihnen die Novellierung des Arzneimittelgesetzes im Jahr 2004 beschert hat: Sie können nun ihre Medikamente bequem online bestellen. Versendet werden dürfen allerdings nur die Arzneimittel, die gemäß Paragraph 11a des Apothekengesetzes in Deutschland von vollwertigen Apotheken, die auch ein Ladengeschäft besitzen und die entsprechende Erlaubnis haben, angeboten werden. Dieses strenge Handling hat auch einige gute Gründe.

Die rechtlichen Hintergründe

Versendet werden dürfen von den Apotheken lediglich Arzneimittel, die in Deutschland verkehrsfähig sind. Die Einzelheiten dazu sind im Arzneimittelgesetz, welches 1978 in Kraft getreten ist, geklärt. Will der Kunde ein verschreibungspflichtiges Medikament bestellen, muss er dafür zunächst das originale Rezept postalisch an die Versandapotheke schicken. Anfangs wurde dieses Angebot von den Kunden nur relativ zögerlich angenommen. So lag der Marktanteil von Online Apotheken noch 2007 bei nur vier Prozent gelegen. Jedoch stieg dieser in den folgenden Jahren langsam aber stetig an. So wurde etwa der Umsatz der größten Versandapotheken auf dem deutschen Markt auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Den Nachteil, dass es beim Versand von Arzneimitteln an der persönlichen Beratung fehlt, gleichen die Online-Apotheker dadurch aus, dass sie diese Beratung entweder per E-Mail oder telefonisch anbieten. Und das trägt auch zu einem hohen Maß an Kundenzufriedenheit bei, wie ein Marktforschungsinstitut bereits 2009 festgestellt hatte.

Welche Vorteile bietet der Einkauf in der Online Apotheke?

Für Kunden, die in der Shop Apotheke ihre Medikamente bestellen, haben die Gewähr, dass sowohl der Einkauf als auch der Versand sicher erfolgt. Und auch allzu lange auf ihre Medikamente müssen die Betroffenen nicht warten. Denn der Versand erfolgt in aller Regel innerhalb von zwei Werktagen.

Zu den großen Vorteilen von Online-Apotheken gehört auch, dass sie in aller Regel ein weitaus größeres Sortiment anbieten, als es in einem Ladengeschäft der Fall ist. So finden die Kunden unter anderem auch Nahrungsergänzungsmittel, Babynahrung, Beauty- und Pflege- sowie Naturprodukte. Ferner haben die Apotheker auf der eigenen Homepage in einem Ratgeberteil auch die Möglichkeit, ihre Kunden umfassend über die Themen rund um Schönheit und Gesundheit geben. Natürlich können diese Artikel das Gespräch mit dem Arzt nicht ersetzen, vor allem, wenn es um ernsthaftere Erkrankungen geht. Interessiert sich ein Patient jedoch näher für eine gesundheitliche Problematik stellen, hat er die Möglichkeit, sich beim Apotheker seines Vertrauens grundsätzliche Informationen zu holen und kann bei seinem nächsten Arztbesuch auch gezielt Fragen zu seiner Problematik stellen.