Ungefähr  60 bis 100 Haare verliert jeder Mensch im Laufe eines Tages. Übersteigt der tägliche Haarverlust jedoch diese Menge oder wird das Haupthaar sichtbar dünner, ist von krankhaftem Haarausfall die Rede. Allein in Deutschland sind rund 500.000 Frauen und 1,5 Millionen Männer von Haarausfall betroffen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und nicht immer erblich bedingt. Statt sich jedoch mit dem lichter werdenden Haupthaar abzufinden, entscheiden sich immer mehr Betroffene für eine Haartransplantation.

Welche Ursachen für Haarausfall gibt es?

Unabhängig vom Alter und Geschlecht, können dem Haarausfall verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Hierbei unterscheidet man drei Formen des Haarausfalls:

  • Erblich-/hormonell bedingter Haarverlust
  • Kreisrunder Haarausfall
  • Diffuser Haarausfall bedingt durch Medikamenteneinnahme, Stoffwechselstörungen oder andere Erkrankungen

Während kreisrunder oder diffuser Haarausfall in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden kann, ist dies bei erblich bedingtem Haarverlust nicht möglich, da die abgestorbenen Haarfollikel keine Haare mehr produzieren können. Um das Haarwachstum wieder herzustellen, müssen in diesem Fall lebende Haarfollikel transplantiert werden.

Wie läuft eine Haartransplantation ab?

Bei einer Haartransplantation entnimmt der Operateur gesunde Haarfollikel und setzt diese an die haarlosen Stellen. Je nach Operationsmethode wird dem Patienten für die Transplantation entweder ein kompletter Hautstreifen mit intakten Haarwurzeln entnommen oder nur die benötigten Haarwurzeln mit Gewebestücken. Zwar ist die Entnahme des Hautstreifens weniger zeitintensiv, doch bleibt hier eine sichtbare Narbe zurück. Nach der Entnahme der Haarfollikel werden die Haare mittels kleiner Einschnitte in die Kopfhaut transplantiert. Wichtig hierbei ist, dass der Arzt die Wuchsrichtung der transplantierten Haare berücksichtigt, damit ein natürliches Ergebnis entsteht.

Worauf sollte man nach der Haartransplantation achten?

Auch wenn der Eingriff erfolgreich verlaufen ist, gibt es keine Garantie auf einen vollen Haarwuchs. Innerhalb der ersten drei Monate nach der Transplantation fallen die verpflanzten Haare aus, erst danach wachsen etwa 80 bis 98 Prozent davon wieder nach. Eventuelle Lücken müssen dann in einer zweiten Operation aufgefüllt werden. Allerdings ist auch eine Haartransplantation nicht immer von Dauer. Unter Umständen kann es passieren, dass auch die transplantierten Haare wieder ausfallen.

Wie hoch sind die Kosten für eine Haartransplantation?

Die Höhe der Kosten richtet sich in erster Linie nach dem Umfang der Haartransplantation. Für kleinere Eingriffe müssen die Patienten mit einem Betrag von etwa 1.500 bis 2.000 Euro rechnen. Große Eingriffe können schnell auch das Doppelte an Kosten verursachen. Da die Haartransplantation aus medizinischer Sicht nicht notwendig ist, werden die Kosten hierfür in der Regel nicht von der Krankenkasse getragen.