Chronische Schmerzen im Fuß nach langem Stehen oder Laufen werden oft durch den sogenannten Fersensporn (medizinisch: Kalkaneussporn) verursacht. Dieser ist durch lange und zum Teil falsche Be- und Überlastung bedingt und lässt sich langfristig weder durch medikamentöse Therapien noch durch den Einsatz von mechanischen Hilfsmitteln beseitigen.

In schlimmen Fällen und abhängig von der Ausgangslage ist eine Operation des Fersensporns eine mögliche Option zur Besserung der Symptome.

Einsatz von operativen Methoden

Bevor ein chirurgischer Eingriff in Erwägung gezogen wird, sollten alle anderen Ansätze zur Therapie ausgeschöpft werden. Nur, wenn herkömmliche Maßnahmen keinen Erfolg mehr zeigen, ist eine Operation als „ultima ratio“ indiziert. Holen Sie sich daher unbedingt eine zweite Meinung ein, wenn Sie von ärztlicher Seite zu einer Fersensporn-Operation gedrängt werden!

Die operative Beseitigung des Fersensporns erfolgt heutzutage per endoskopischer Operationsmethode. Diese bietet den Vorteil, dass sie minimal-invasiv ist: Das bedeutet, dass es aufgrund des Eingriffes zu wenig Beschädigungen im Bereich des eigentlichen Operationsumfeldes kommt. Großzügige Schnitte und spätere Narben werden so weitgehend verhindert.

Ablauf einer Fersensporn-Operation

Bei der endoskopischen Entfernung eines Fersensporns wird über zwei kleine Schnitte die Kamera und das Operationsbesteck eingeführt. Der Fersensporn wird dafür im Vorfeld durch bildgebende Verfahren genau lokalisiert und markiert. Mittels Fräse wird dann der verkalkte Gewebezusatz entfernt und das Umfeld soweit geglättet, dass keine weiteren Reizungen gegeben sind. Zukünftige Entzündungen sollen damit vermieden werden.

Die Operation ist in der überwiegenden Zahl der Fälle von Erfolg gekrönt. In Fällen von schwerem Übergewicht (Adipositas) ist allerdings das Risiko gegeben, dass die Beschwerden auch nach dem Eingriff noch anhalten. Daher sollte hier unbedingt im Vorfeld schon zu Maßnahmen gegriffen werden, die das Körpergewicht reduzieren.

Nachsorge

Durch den minimal-invasiven Einsatz der Endoskopie ist eine Fersensporn-Operation mittlerweile zum Routineeingriff geworden. Im Gegensatz zu früher, als noch eine Schnittführung über die gesamte Breitseite des Fußes erfolgte, ist nun ein langer Krankenhausaufenthalt nicht mehr indiziert. In den meisten Fällen dürfen Patienten daher nach dem ambulanten Eingriff recht schnell wieder den Heimweg antreten.

Hierbei ist darauf zu achten, dass der operierte Fuß nicht gleich wieder voll belastet wird. Eine Teilbelastung ist in vernünftigem Maße möglich und angebracht, damit es nicht zu Fehlhaltungen und falschen Belastungen kommt. Die Wundheilung ist ebenfalls zu beobachten und bei Infektionen dem Arzt zu zeigen. Sobald die kleinen Narben vollständig verheilt sind, kann auch der Fuß wieder voll belastet werden. In schweren Fällen können spezielle Einlagen das Endergebnis noch zusätzlich beeinflussen.

Eine vollständige Heilung der inneren Bereiche ist allerdings erst nach Monaten gegeben – wie bei allen anderen orthopädischen Operationen ist auch hier Geduld vonnöten, um wieder beschwerdefrei durchs Leben zu gehen!