Konjunktivitis – Medizinisches Glossar
Als Konjunktivitis bezeichnet man ganz allgemein eine
Bindehautentzündung des Auges, unabhängig von ihrer jeweiligen Ursache. Sie
macht sich typischer Weise durch eine starke Rötung des betroffenen Auges sowie
durch Juckreiz, Schwellungen, Tränenfluss und weitere Beschwerden bemerkbar. Zwar
klingt die Konjunktivitis mitunter von alleine wieder ab, trotzdem ist eine
Vorstellung beim Arzt unbedingt ratsam: Nur so kann zum eine sichere Diagnose
gestellt und die passende Therapie durchgeführt werden. Gerade weil die
Bindehautentzündung so mannigfaltige Ursachen haben kann, sollte man hier nicht
auf eigene Hausmittelchen zurückgreifen. Diese können die Erkrankung unter
Umständen sogar verschlimmern. Nicht zu vergessen ist auch die hohe
Ansteckungsgefahr, die von einer unbehandelten Konjunktivitis ausgeht.
Betroffene sollten deshalb ebenso eine umfassende Hygiene einhalten wie die
Menschen in ihrer Umgebung.
Therapie und Ursachen
der Konjunktivitis
Die Behandlung richtet sich natürlich in erster Linie nach
der gefundenen Ursache. Allerdings werden mitunter auch ohne genaue Abklärung
zum Beispiel antibakterielle Augentropfen oder andere Medikamente verordnet.
Wenn diese nicht den gewünschten Erfolg bringen, dann werden weitere Schritte
versucht.
Bekannte Auslöser einer Konjunktivitis sind zum Beispiel
mechanische Reize: Durch Zugluft, aber auch durch lange Arbeiten am
Computerbildschirm sowie chronisch trockene Augen kann sich die Bindehaut
entzünden. Kurzfristig werden hier zum Beispiel befeuchtende Augentropfen
verordnet. Kontaktlinsenträger sollten während der Behandlung auf das Tragen
einer Brille umsteigen, um weitere Reizungen zu vermeiden (das gilt meist auch
für andere Behandlungsmethoden).
Ansteckend ist die Konjunktivitis, wenn sie durch Bakterien,
Viren, aber auch seltener Pilze oder Parasiten ausgelöst wurde. Hier ist eine sorgfältige
Differentialdiagnose nötig, um so die passende Behandlung zu finden. Allein
bakterielle Erreger können sehr unterschiedlich sein (Kokken, Chlamydien und
weitere) und eine entsprechend
spezifische Therapie erforderlich machen. Meist werden hierzu spezielle
Wirkstoffe in Form von Augentropfen oder Augensalben verordnet.
Daneben gibt es auch die Allergische Konjunktivitis. Dabei sind
Rötungen, Juckreiz und Schwellungen am Auge Symptome einer Allergie.
Behandlungsziel ist hier die Linderung der allergischen Symptome, was durch
verschiedene Therapien (zum Beispiel Hyposensibilisierung) erreicht werden
kann. Darüber hinaus können Betroffene Augentropfen gegen die Beschwerden
verwenden.
Eine genaue Untersuchung ist auch deshalb obligatorisch,
weil einige Erreger höchst infektiös sind und die Konjunktivitis Hinweis auf
eine weitere oder weitreichendere Erkrankung sein kann. Trotzdem können
einfache Bindehautentzündungen, die durch mechanische Reize ausgelöst werden,
auch von allein wieder abklingen. Weil Betroffene dies ohne Untersuchung aber
nicht einschätzen können, ist eine Vorstellung beim Arzt nötig.