Tröpfcheninfektion – Medizinisches Glossar

Als Tröpfcheninfektion bezeichnet man die Ansteckung mit
Bakterien oder Viren über feinste Sekrettröpfchen, die beispielsweise durch
Niesen oder Husten in die Luft gelangen. Insbesondere Grippe- bzw.
Influenza-Viren werden auf diesem Wege verbreitet. Es handelt sich hierbei um eine aerogene
Ansteckung, also eine Infektion über die Luft. Dies ist wichtig zu wissen, denn
fälschlicher Weise wird oftmals angenommen, dass eine Tröpfcheninfektion nur
durch unmittelbaren Kontakt mit einem solchen, infizierten Sekret vorkommen
könnte. Tatsächlich können diese Tröpfchen allerdings durch eine chemische
Reaktion (Vernebelung) quasi in die Luft aufsteigen und sich hier über bis zu
mehreren Metern ausbreiten.

Der Tröpfcheninfektion vorbeugen: (Un-) möglich?

Wie oben beschrieben, bringt es nicht so viel, nur geringen Abstand
zu erkrankten Menschen zu halten. Vielmehr können diese über die Luft auch über
einige Distanz Sekrete durch Husten, Niesen oder schlicht Sprechen hinweg
verbreiten. Nochmals deutlicher wird die Ansteckungsgefahr zum Beispiel in
Büroräumen oder auch im Flugzeug, wo die Luft durch Ventilatoren oder
Klimaanlagen permanent umgewälzt wird. Eine umfassende Hygiene, beispielsweise
das Waschen der Hände, bringt im Gegensatz zur Schmierinfektion hier auch
weniger.

Als Erkrankter sollte man also schon allein aus Rücksicht
auf seine Mitmenschen nicht mit Influenza im Büro sitzen. Um sich vor
Tröpfcheninfektion zu schützen, helfen andere Maßnahmen: Zum Beispiel die
Befeuchtung der Schleimhäute durch Gesichtsbäder oder spezielle Inhalatoren,
auch mit reinem Wasserdampf. Denn gesunde Schleimhäute sind deutlich weniger
anfällig für Viren und Bakterien, die sich auf sie setzen. Und: Regelmäßige
Frischluft ist ebenfalls eine sinnvolle Gegenmaßnahme zu trockener Büroluft.