Transurethrale Resektion der Prostata bzw. TUR-P bei Prostatavergrößerung / BPH (Urologie) – Medizinisches Glossar

Die Transurethrale Resektion der Prostata oder kurz TUR-P
gilt als Goldstandard zur operativen Behandlung des benignen, also gutartigen
Prostatasyndroms. Dieses kann unter anderem durch Probleme beim Wasserlassen
und/oder Blasenentleerungsstörungen gekennzeichnet sein. Mit rund 75.000
Eingriffen jährlich zählt diese OP zu den am häufigsten durchgeführten im
Bereich der Urologie. Die Entfernung des Prostatagewebes erfolgt hier mittels
eines Zugangs durch die Harnröhre.

Ursachen für die Prostatavergrößerung

Eine gutartige Vergrößerung der Prostata, wie sie beim
benignen Prostatasyndrom (BPS) vorkommt, kann verschiedene Ursachen haben. Die
genauen Zusammenhänge sind nicht restlos geklärt. Allerdings leiden Männer mit
höherem Testosteronspiegel offenbar häufiger unter einer vergrößerten Prostata,
während solche ohne nachgewiesenes Testosteron auch nicht am BPS erkranken. Das
Hormon wird zu einem Großteil in den Hoden und zu einem geringeren in der
Nebennierenrinde gebildet.

Symptome und Behandlung der vergrößerten Prostata / des BPS

Oftmals macht sich das BPS schleichend bemerkbar: Probleme
beim Harnlassen wie beispielsweise ein Restharngefühl, häufiger Harndrang oder
auch ein merklich schwächer werdender Harnstrahl können Hinweise auf eine
vergrößerte Prostata bzw. auf ein BPS sein. Bei entsprechendem Verdacht oder
weiteren Beschwerden sollte in jedem Fall ein Facharzt für Urologe aufgesucht
werden. Er führt die nötigen Untersuchungen zur genauen Abklärung durch. Hierzu
zählt unter anderem eine rektaldigitale Untersuchung. Auch zum Beispiel ein
Miktionsprotokoll (zur genauen Feststellung der abgelassenen Harnmengen) oder
eine Harnstrahlmessung können aufschlussreich für die Diagnose sein.

Die TUR-P gilt als operativer Goldstandard und bewirkt in
den allermeisten Fällen eine merkliche Verbesserung der Beschwerden. Trotzdem
ist sie meist nicht der erste Behandlungsschritt: Zunächst werden fast immer
konservative Therapien beispielsweise mit speziellen Medikamenten probiert.
Daneben bestehen Alternativen zum chirurgischen Eingriff, beispielsweise
mittels Laserverfahren. Allerdings wird in den meisten Fällen nach erfolgloser
konservativer Therapie zur Operation geraten.

Die TUR-P kann unter Voll- oder Teilanästhesie erfolgen. Sie
dauert etwa eine Stunde. Nach Rasur und Desinfektion des Operationsgebietes
erfolgt die Einführung des Spezialwerkzeugs durch die Harnröhre. Hiermit trägt
der Operateur dann Prostatagewebe ab, so dass wieder ein normaler Harnfluss
möglich ist.