Thrombose – Medizinisches Glossar

Die Thrombose bezeichnet den Vorgang und zugleich die
Erkrankung, bei der ein Blutgerinnsel (Thrombus) ein Blutgefäß verstopft. Zu
den bekanntesten Formen zählt die Tiefe Beinvenenthrombose. Darüber hinaus
können grundsätzlich aber auch alle anderen Blutgefäße entsprechend erkranken.

Venöse und arterielle Thrombose

Man unterscheidet zwischen Venösen und Arteriellen
Thrombosen. Letztere führt zum Beispiel zu Erkrankungen wie der Arteriellen
Verschlusskrankheit (in der Beinschlagader), zum Niereninfarkt (durch
Sklerosierung der Nierenarterie) oder zur Koronaren Herzkrankheit.

Im allgemeinen Sprachgebrauch meint man häufig eine
Thrombose der Venen. Zu dieser zählen zum Beispiel die Sinusvenenthrombose der
Hirnhaut wie auch die Tiefe Beinvenenthrombose. Letztere hat viele mögliche
Ursachen und Auslöser.

Wie entsteht die Beinvenenthrombose?

Zur Verklumpung des Blutes bzw. zur Thrombus-Bildung kommt
es grundsätzlich durch eine Änderung der Blutzusammensetzung. Die
Schwangerschaft, aber auch bestimmte hormonelle Verhütungsmittel können dies
begünstigen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe an Risikofaktoren wie Rauchen,
Bewegungs- und Flüssigkeitsmangel und Übergewicht, die die Entstehung einer
Thrombose begünstigen sollen.

Weitere Ursachen umfassen Verletzungen der inneren
Gefäßwände, beispielsweise durch Unfall oder Operation, Diabetes oder
Alterungsprozesse sowie eine Verlangsamung der Blutströmung zum Beispiel durch
Bettlägerigkeit (Immobilität) oder auch temporär begrenzt im Rahmen eines
Langstreckenflugs. Allerdings ist letzterer nur sehr selten Auslöser einer
Tiefen Beinvenenthrombose. Sehr wohl können diese allerdings andere Thrombosen
auslösen oder begünstigen. Aus diesem Grund empfehlen Experten insbesondere
Reisenden mit Risikofaktoren neben Bewegung und ausreichend Trinken während
einer längeren Flug- oder auch Automobilreise spezielle Kompressionsstrümpfe,
die eine solche verhindern helfen.

Typische Symptome einer Thrombose sind Schmerzen und
Schwellungen sowie eindrückbare Wassereinlagerungen. Bei einer Tiefen
Beinvenenthrombose können Unterschenkel und Knöchel heiß und gerötet sein.
Typisch ist auch ein Druckschmerz der Fußsohle. Allerdings machen längst nicht
alle Thrombosen Beschwerden und werden daher auch leider nicht immer korrekt
diagnostiziert.

Erkennen und Behandeln der Thrombose

Neben der klinischen Untersuchung stehen bildgebende
Verfahren zur Wahl, um die Thrombose zu erkennen. Eine operative Behandlung ist
das letzte Mittel der Wahl. Meist wird eine konservative Behandlung, zum
Beispiel durch Gabe gerinnungshemmender Medikamente, durchgeführt. Eine
grundsätzliche Gefahr besteht darin, dass sich der Thrombus löst und in
Richtung Lunge wandert, wo er im schlimmsten Fall eine Lungenembolie hervorrufen
kann. Die völlige Ruhigstellung der Patienten wird heute allerdings nicht mehr
empfohlen. Manchmal muss die medikamentöse Therapie eine Weile fortgeführt
werden, auch regelmäßige Bewegung wird nach überstandener Thrombose empfohlen,
damit es nicht zu einer Folgeerkrankung kommt.