Sehne – Medizinisches Glossar

Als Sehne bezeichnet man jenen Teil des Knochens, der diesen
mit dem Muskel verbindet. Sehnen sind, ähnlich wie Bänder, Teil des
Bindegewebes. Allerdings verbinden Bänder Knochen mit Knochen. Sie bestehen
größtenteils aus kollagenen Fasern, die von der Sehnenhaut umschlossen sind.
Typischer Weise sind Sehnen wenig durchblutet und auch von wenigen Nervenbahnen
durchzogen. Die kollagenen Fasern treten in Bündeln auf.

Zwei Formen von Sehnen

Es gibt zwei sehr unterschiedliche Erscheinungsformen der
Sehne: Flache, plattenförmige Sehnen werden auch als Aponeurosen bezeichnet.
Bekannt sind zum Beispiel jene an der schrägen Bauchmuskulatur. Die bekannteste
und auch stärkste Sehne des Menschen gehört allerdings zu den strangförmigen:
Es ist die Achillessehne, die sich zwischen Fuß und Wadenmuskulatur befindet.
Sie kann über eine Tonne Zugkraft aushalten.

Verletzung der Achillessehne: Ursachen, Diagnose und
Therapie

Die Achillessehne ist sehr stark. Trotzdem kann sie durch
verschiedene Ursachen, beispielsweise Verletzungen, Überdehnungen oder Überlastungen
geschädigt werden. Ein richtiger Achillessehnen-Riss hingegen betrifft meist
bereits vorgeschädigte Sehnen. Neben der Anamnese, also der genauen Schilderung
des Geschehens, die meist bereits einen Verdacht auf den Sehnenriss begründet,
gehören bildgebende Verfahren und körperliche Untersuchungen zur Diagnostik. Therapiert
wird der Riss durch eine Operation, wobei die Achillessehne chirurgisch
wiederhergestellt wird. Die Regeneration danach kann allerdings einige Zeit in
Anspruch nehmen, da Sehnen wie beschrieben über wenige Blut- und Nervenbahnen
verfügen. Eine konservative Therapie mit beispielsweise Physiotherapie gehört
daher ebenfalls zur Gesamtbehandlung dazu.