Rückenmarkstumor – Entfernung des Tumors (Neurochirurgie) – Medizinisches Glossar

Tumoren im Rückenmark sind extrem selten. Die Häufigkeit
wird mit etwa 0,1 pro 100000 Einwohner angegeben. Die meisten
Rückenmarkstumoren sind gutartig. Trotzdem können sie durch ihr Wachstum in
einem sehr begrenzten Raum zahlreiche gesundheitliche Folgen mit sich bringen,
bis hin zur Querschnittslähmung. Allein aus diesem Grund ist eine Entfernung
notwendig. Sie sollte ausschließlich von einem erfahrenen, hierauf
spezialisierten Neurochirurgen durchgeführt werden.

Ursachen, Symptome und Diagnose von Rückenmarkstumoren

Die Ursachen für die Entstehung gutartiger
Rückenmarkstumoren sind unklar. Eine bestimmte Form von Tumoren kann im Rahmen
einer Erbkrankheit auftreten. Darüber hinaus gibt es auch bösartige Metastase,
die jedoch nochmals seltener sind.

Die Beschwerden entsprechen in großen Teilen denen beim
Bandscheibenvorfall oder beim zu engen Wirbelkanal: Schmerzen, leichte
Gefühlsstörungen wie Kribbeln bis hin zu Taubheitsgefühlen oder, im schlimmsten
Falle, einer Querschnittslähmung sind möglich. Je nach genauer Position des
Rückenmarkstumors können die Beschwerden auch in Füße und Beine bzw. Hände und
Arme ausstrahlen.

Die Diagnose wird über eine Magnetresonanztomografie (MRT)
gestellt. Im CT sind die Veränderungen des Rückenmarks nicht ausreichend
erkennbar. Für die Differentialdiagnose kann dann zusätzlich eine Untersuchung
des Liquors, also des Nervenwassers im Rückenmark, notwendig sein. Auf diese
Weise können Rückenmarkstumore beispielsweise von Veränderungen im Rahmen einer
Multiplen Sklerose unterschieden werden.