Radiusfraktur / Distale Radiusfraktur (Orthopädie und Unfallchirurgie) – Medizinisches Glossar

Die sogenannte Distale Radiusfraktur gehört zu den
häufigsten Knochenbrüchen überhaupt. Sie bezeichnet den Bruch der Speiche, die
sich nah am Handgelenk befindet. Die Behandlung wird von Orthopäden und
Unfallchirurgen übernommen, wobei sich in der letzten Zeit ein deutlicher
Wandel in der Therapierung abzeichnet: Wurde die Radiusfraktur früher häufig
konservativ, also mit einem Gipsverband behandelt, so wird heute oftmals ein
operativer Eingriff durchgeführt. Dieser soll eine möglichst schnelle
Mobilisierung gewährleisten.

Operation und Behandlung der distalen Radiusfraktur

Ob eine Operation notwendig ist, entscheidet der behandelnde
Arzt. In jedem Fall sollte eine schnellstmögliche Stabilisierung des Knochens
erreicht werden. Wird die distale Radiusfraktur innerhalb von zwei Wochen
operiert, so hat sie in der Regel sehr gute Heilungsprognosen. Ratsam ist die
Operation unter anderem bei Trümmerbruch oder bei Dislokation der jeweiligen
Knochenfragmente. In diesen Fällen sollte in jedem Fall operiert werden.
Chronische Erkrankungen, bekannte Unverträglichkeiten und weitere
Risikofaktoren können jedoch dagegen sprechen.

Operation unter Teil- oder Vollnarkose

Die Operation der distalen
Radiusfraktur kann, muss aber nicht zwingend unter Vollnarkose durchgeführt
werden. Oftmals genügt auch eine Teilbetäubung des betroffenen Arms. Der
Eingriff selbst dauert mit rund 45 Minuten nicht sehr lang, anschließend kann
zur Stabilisierung zum Beispiel noch ein Gipsverband angelegt werden.