Moyamoya – Erkrankung bzw. Durchblutungsstörung im Gehirn (Neurochirurgie) – Medizinisches Glossar

Das Moyamoya-Syndrom ist
eine Erkrankung, bei der es zu einer Verengung der Hirngefäße und somit zu
Durchblutungsstörungen kommt. In Folge dessen bilden sich kleinere
Blutkreisläufe, die die Engstelle ausgleichen sollen. Diese sind als typische
schmale Linien in bildgebenden Verfahren sichtbar und werden häufig bei der
Differentialdiagnose erkannt.

Das Moyamoya-Syndrom tritt
seltener in westlichen Ländern, aber deutlich häufiger in Japan auf. Hierher
hat es auch seinen Namen, Moyamoya bedeutet übersetzt „Nebel“. Streng genommen
unterscheidet man dabei zwischen Moyamoya-Erkrankung, die die eigentliche
Krankheit bezeichnet, und dem gleichnamigen Syndrom, welches auch in Folge
anderer Erkrankungen entstehen kann. In beiden Fällen kommt es zu
Durchblutungsstörungen im Gehirn mit den typischen, nebelartig verzweigten
Linien.

Operation bei der
Moyamoya-Erkrankung

Die
Moyamoya-Erkrankung kann zu zahlreichen Komplikationen und Folgeerkrankungen
führen. Insbesondere Schlaganfälle treten relativ häufig auf. Je nach
Ausprägung ist daher ein operativer Eingriff oft unumgänglich. Als Mittel der
Wahl gilt hier eine Bypass-Operation, die eine Verbindung zwischen den
Hirngefäßen schaffen und somit für einen wieder normalen Blutfluss sorgen kann.
Dieser Eingriff fällt in den Bereich der Neurochirurgie, er kann auch bei
anderen Arten von Durchblutungsstörung im Gehirn durchgeführt werden.