Mastdarm / Rektum – Medizinisches Glossar

Der Mastdarm ist vornehmlich unter seinem lateinischen Namen
bekannt, dem Rektum, was so viel heißt wie „der gerade Darm“. Er gehört zum
Dickdarm und bildet ebenfalls einen Teil des Enddarms, wobei seine Aufgabe die
Zwischenspeicherung von Ausscheidungen wie Kot ist, also den unverdaulichen
oder unverträglichen Resten der Nahrung. Darüber hinaus sorgt er dafür, dass
dem Speisebrei die Flüssigkeit entzogen wird. Entleert wird er über den After
mithilfe des Defäkationsreflexes. Seinen Namen hat das Rektum übrigens daher,
dass es im Vergleich zum restlichen Darm, der bekanntermaßen sehr verschlungen
ist, deutlich gerader verläuft.

Unabdingbar für den regulierten Stuhlgang

Nach unten begrenzt wird das Rektum durch einen inneren und
äußeren Schließmuskel, wobei aber lediglich der äußere Muskel aktiv angespannt
oder entspannt werden kann. Gemeinsam regulieren sie den Defäkationsreflex und
sorgen damit für einen problemlosen Stuhlgang.

Probleme mit dem Rektum

Hin und wieder kann es passieren, dass gewisse
Fremdkörper in Anus und Mastdarm gelangen, diese werden als sogenannte rektale
Fremdkörper bezeichnet. Dabei kann es sich von Kugelschreibern über
Glasflaschen bis hin zu Vasen oder gar Glühbirnen um die unterschiedlichsten
Gegenstände handeln, die meist aus sexueller oder krimineller Motivation heraus
in das Rektum eingeführt werden. Da das Schamgefühl diesbezüglich jedoch sehr
hoch bei den Betroffenen ist, geben viele nur widerwillig Auskunft über den
genauen Hergang. Folgen können unter anderem ein mechanischer Darmverschluss
oder eine Störung der Darmperistaltik sein.