Makulaforamen – Operation bei Makulaloch (Augenheilkunde) – Medizinisches Glossar

Beim Makulaforamen handelt
es sich um eine spezifische Schädigung der Netzhaut (Fachbegriff: Makula).
Dabei bildet sich ein Loch in der Netzhaut, welches jedoch nicht immer sofort
erkannt wird. Betroffene bemerken beispielsweise, dass sie einzelne Details
nicht mehr erkennen können oder das Teile ihrer Sicht regelrecht „fehlen“. In
der Differentialdiagnose muss der Facharzt das Makulaforamen jedoch sehr genau
zum Beispiel von einer allgemeinen Sichtverschlechterung (zum Beispiel durch
Makuladegeneration) abgrenzen. Ursachen für das Loch in der Netzhaut sind unter
anderem Alterungsprozesse, aber auch zum Beispiel Unfälle oder ein längerer,
unsachgemäßer Gebrauch bestimmter Augentropfen. Bei Verdacht auf eine Schädigung
sollten Betroffene umgehend einen Augenarzt aufsuchen, damit schnell eine
passende Behandlung eingeleitet werden kann.

Operation des
Makulaforamens

Wird das Loch in der
Netzhaut entdeckt, dann wird bald eine Operation durchgeführt. Die Makulaforamen-OP
gilt als alternativlos, bei Nichtdurchführung droht eine weitere
Verschlechterung. Der Eingriff sollte nur von einem erfahrenen und
spezialisierten Facharzt durchgeführt werden. Meist wird hierzu ein stationärer
Aufenthalt angeordnet.

Der Eingriff wird je nach
Situation unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt und dauert
rund 30 bis 60 Minuten. Während der Operation legt der behandelnde Arzt die
Netzhaut frei, um anschließend ein spezielles Gasgemisch einzufüllen. Der
hierdurch entstehende Druck schließt das Loch in der Netzhaut/Makulaforamen.
Für eine optimale Heilung müssen anschließend bestimmte Nachsorgemaßnahmen
eingehalten werden. So sollten die Patienten ihren Kopf in der ersten Zeit nach
der OP tiefer lagern. Die zuständige Augenklinik erklärt, worauf es zu achten
gilt.