Lymphknoten – Medizinisches Glossar
Lymphknoten gehören zum lymphatischen System, das wiederum
einen wichtigen Bestandteil des Immunsystems darstellt. Im Lymphsystem werden
potentielle Krankheitserreger wie Viren und Bakterien, aber auch körpereigene,
veränderte Partikel wie zum Beispiel Tumorzellen im Gewebewasser (Lymphe) erkannt
und herausgefiltert. Bei diesem Vorgang nehmen wiederum die Lymphknoten eine
wichtige Funktion ein: Sie sind für die Filtration des Gewebewassers in jeweils
einer ganz bestimmten Körperregion verantwortlich. Jeder einzelne Lymphknoten
ist rund 5 bis zehn Millimeter, in einzelnen Regionen auch bis zu 20 Millimeter
groß. Lymphknoten, die wie zum Beispiel am Hals dicht unter der Haut liegen,
können oft mit bloßer Hand ertastet werden. Lymphknoten befinden sich im
gesamten Körper, besonders in den Regionen von Kopf und Hals sowie auch in der
Brust, im Bauchraum, an den Leisten sowie in den Kniekehlen.
Lymphknoten als Hinweisgeber für Krankheiten
Eine Veränderung der Lymphknoten ist auf zweierlei Weise von
Bedeutung: Deutlich angeschwollene, also vergrößerte Lymphknoten stellen meist einen
Hinweis auf eine akute Immunabwehr dar. Bei deutlicher Veränderung, die über
einen längeren Zeitraum anhält, sowie in Zusammenhang mit weiteren Symptomen
sollte eine Abklärung stattfinden. Auf diese Weise können typische
Krankheitserreger als Auslöser der Infektion gefunden werden.
Darüber hinaus können Lymphknoten auch selbst befallen
werden: Krebsarten wie Morbus Hodgkin oder das Non-Hodgkin-Lymphom können sich
unter anderem durch eine Verhärtung der Lymphknoten bemerkbar machen. Zur
Differentialdiagnose stehen je nach Befund und Verdacht sowohl labortechnische
Untersuchungen wie zum Beispiel Blutbild oder auch Gewebeproben (Biopsie) als
auch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, CT oder MRT zur Verfügung.