Kreuzbandplastik – Operation bei Kreuzbandriss (Orthopädie und Unfallchirurgie) – Medizinisches Glossar

Als Kreuzbänder bezeichnet man die beiden Bänder im
Kniegelenk (Vorderes und Hinteres Kreuzband). Beide können reißen, wobei man
dann von einem Kreuzbandriss oder auch einer – Ruptur spricht. Das vordere
Kreuzband ist deutlich häufiger betroffen als das hintere, mitunter können auch
beide Bänder verletzt sein. Dabei gelten sowohl das Geschlecht als auch die
ausgeübte Sportart als Risikofaktor: Frauen erleiden sehr viel häufiger einen
Kreuzbandriss als Männer, oft zum Beispiel beim Fußball oder Basketball
spielen. Darüber hinaus gibt es aber auch einen individuellen Risikoanteil,
wobei bis heute nicht genau geklärt ist, wieso manche Menschen deutlich
anfälliger sind für den Kreuzbandriss als andere.

Behandlungsmöglichkeiten: Kreuzbandplastik und konservative
Verfahren

Ist ein oder sind mehrere Kreuzbänder gerissen, dann stehen
verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl. Allerdings kann es mitunter
einige Zeit und mehrere Facharztbesuche dauern, bis eine sichere Diagnose
vorliegt – der Kreuzbandriss wird längst nicht immer sofort erkannt.

Der operative Eingriff
verspricht eine zuverlässige Stabilisierung des Kniegelenks bei
Wiederherstellung des gerissenen Bandes. Hier stehen wiederum je nach
Verletzung verschiedene OP-Methoden zur Verfügung. Sollte ein operativer
Eingriff nicht nötig sein oder sollten die Risiken den möglichen Nutzen
überwiegen, dann kann auch eine konservative Behandlung unter anderem mit
Physiotherapie erfolgen. Diese hat ebenfalls eine Stabilisierung zum Ziel,
allerdings von außen: Andere Muskeln sollen das Kniegelenk stabilisieren. Im
Gegensatz zu anderen Rupturen kann der Kreuzbandriss nicht durch Ruhigstellung
wieder zusammenwachsen.