Kolon – Medizinisches Glossar

Der Kolon, eigentlich Colon oder auch Grimmdarm, bezeichnet
den mittleren Darmabschnitt beim Menschen und bei anderen Säugetieren. Er
befindet sich zwischen dem Blinddarm und dem Mastdarm. Der Colon wird wiederum
in vier unterschiedliche Abschnitte unterteilt und ist von zahlreichen Blut-
sowie Nervenbahnen durchzogen. In diesem Darmabschnitt werden sowohl wichtige
Nährstoffe (Elektrolyte, Wasser) aus der Nahrung resorbiert als auch die
Umwandlung des Darminhalts durch Bakterien durchgeführt.

Erkrankungen des
Kolons

Der Kolon kann auf unterschiedliche Weise erkranken, wobei
manchmal auch weitere Darmabschnitte betroffen sind. Allgemeines Unwohlsein im
Bauchbereich mit zum Beispiel Schmerzen wurde früher häufig als Bauchgrimmen
bezeichnet – dieser Begriff bezieht sich also auf den heute kaum noch
verwendeten Begriff des Grimmdarms. Ist der Kolon entzündet, so spricht man von
der Kolitis oder Colitis. Je nach Auslöser und Verlaufsform, also akut oder
chronisch, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl. Eine
spezifische, chronisch-entzündliche Erkrankung des Kolons stellt die Kolitis
ulcerosa dar. Diese verläuft in Schüben, die für die Betroffenen zum Teil sehr
schmerzhaft und unangenehm sind. Als Therapieverfahren stehen sowohl
medikamentöse als auch chirurgische Methoden zur Wahl.

Darüber hinaus kann der Kolon wie der gesamte Dickdarm durch
Erkrankungen wie Morbus crohn oder auch Dickdarmkrebs betroffen sein. Um
letzteren möglichst frühzeitig zu erkennen, empfehlen Experten, die bekannten
Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen (Darmspiegelung ab dem 50.
Lebensjahr).