Infektion – Medizinisches Glossar

Die Infektion wird umgangssprachlich auch als Ansteckung
bezeichnet, was auch ihrer lateinischen Wortherkunft nahekommt. Unter diesem
Begriff werden alle Formen des Eindringens von Krankheitserregern, also
Pathogenen, lebender Natur (Bakterien, Pilze, Parasiten) sowie von nicht-lebenden
(Viren), in den Organismus sowie ihre anschließende Ausbreitung in diesem bezeichnet.
Dies kann auf ganz unterschiedliche Weise erfolgen, die je nach Erreger
unterschiedlich verläuft: So zum Beispiel über die Haut, über die
Geschlechtsorgane, über Schleimhäute, den Mund oder den Darm.

Verschiedene Arten der Infektion

Infektionen werden nach unterschiedlichen Kriterien
katalogisiert, so zum Beispiel nach Eintrittsart, nach Art des Erregers (siehe
oben), aber auch nach Art und Verlauf der Infektion. Je nach individuellem
Gesundheitszustand sowie der Immunität gegenüber bestimmten Erregern kann die
Infektion sehr unterschiedlich verlaufen. So kann diese zum Beispiel lokal
begrenzt bleiben, was meist eine einfachere Behandlung möglich macht, als sich
auch im gesamten Organismus ausbreiten.

Schutz vor Infektionskrankheiten: Von Impfung bis
Händewaschen

So unterschiedlich die jeweiligen Infektionskrankheiten bzw.
ihre entsprechenden Pathogene / Erreger, so unterschiedlich lauten auch die
Empfehlungen, sich vor diesen zu schützen. An dieser Stelle sollen daher nur
einige der bekanntesten, allgemeinen Schutzmaßnahmen vorgestellt werden. Wer in
exponierte Gebiete mit bekanntem Infektionsrisiko reist, der sollte sich zuvor
beim Reisemediziner bzw. Tropeninstitut nach geeignetem Schutz informieren.

Eine der einfachsten und zugleich häufig unterschätzten
Maßnahmen stellt eine ordentliche Hygiene dar: Schon ausreichendes Händewaschen
mit desinfizierender Spezialseife beispielsweise kann die Übertragung von
Krankenhauskeimen deutlich eindämmen, wie Studien zeigen. Die Einhaltung
üblicher Hygieneregeln, also das Händewaschen nach der Toilette sowie vor dem
Essen, bietet bereits eine wirksame Vorbeugung vor zahlreichen leichteren
Erkrankungen. Eine übertriebene Hygiene kann umgekehrt auch kontraproduktiv
sein, weil sie unter anderem der wichtigen Schutzbarriere der Haut
entgegenwirkt. Erreger, die über den Mund aufgenommen werden, finden sich vor
allem in südlicheren Ländern. Hier empfiehlt es sich unter anderem, kein Leitungswasser
zu trinken sowie keine Eiswürfel und keine Rohkost aufzunehmen.

Andere Infektionskrankheiten werden zum Beispiel durch Blut
und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Der einzig wirksame Schutz vor AIDS
beim Geschlechtsverkehr stellt bis heute die korrekte Nutzung von Kondomen dar.
Auch die Ansteckung mit anderen Geschlechtskrankheiten kann so verhindert
werden.

Gegen zahlreiche Krankheitserreger besteht heute die
Möglichkeit eines Impfschutzes. Die Impfung erfolgt durch Injektion mit (häufig
abgeschwächten) Krankheitserregern. Dieser Vorgang immunisiert den Organismus,
hilft also bei der Bildung geeigneter Antikörper. Mitunter werden diese
Antikörper auch direkt injiziert.