Hodenkrebs / Hodentumor – Radikale inguinale Orchiektomie (Urologie) – Medizinisches Glossar

Im Allgemeinen tritt Hodenkrebs eher selten auf. Bei jungen
Männern im Alter zwischen etwa 20 und 40 Jahren stellt er allerdings die
häufigste Krebserkrankung dar. Die Heilungschancen gelten als sehr gut, selbst
in fortgeschrittenem Stadium schlagen die verschiedenen Behandlungsmethoden oft
noch hervorragend an.

Risikofaktoren und genaue Ursachen sind nicht genau geklärt.
Allerdings gilt der Hodenhochstand als begünstigend für Hodenkrebs. Darüber
hinaus könnte auch eine große Körpergröße mit einem höheren Risiko für diese
Krebsart einhergehen. Festgestellt wird die Erkrankung meist durch Ertastung,
die Hoden fühlen sich schwer und verhärtet an. Der Urologe kann dann bei
Verdacht weitere Untersuchungen durchführen.

Behandlungsmöglichkeiten:
Chemotherapie und Orchiektomie

Welche Krebstherapie den besten Erfolg verspricht, wird nach
der Differentialdiagnose geklärt. Sofern es sich um einen bösartigen Hodentumor
handelt, wird dann nochmals nach Semionen und Nichtsemionen unterschieden. Je
nach Krebsart kann zum Beispiel eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie
erfolgsversprechend sein.

Das erste Mittel der Wahl ist allerdings in aller Regel ein
operativer Eingriff. Dabei unterscheidet man zwischen Entfernung der
Lymphknoten im Bauchraum und der (Teil-) Kastration des betroffenen Hodens,
auch als Orchiektomie bekannt. Eine einseitige Kastration reicht meist aus,
weil Hodenkrebs selten beide Seiten befällt. Nach der Operation folgt dann die
ausgewählte Strahlen- oder Chemotherapie, außerdem eine engmaschige Überwachung
des Gesundheitszustands.