Gicht – Medizinisches Glossar

Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die sich durch
einen erhöhten Spiegel an Harnsäure (Purin) im Blut sowie durch schubhafte,
mitunter starke Schmerzen in den Gelenken bemerkbar macht. Diese können
unbehandelt oder bei falscher Therapie schlimmer werden, wenn Ablagerungen der
Harnsäure in den Gelenken kristallisieren. Unbehandelt kann hierdurch außerdem
die Niere Schaden nehmen.

Ursachen und Symptome der Gicht

Gicht wird häufig mit einem ungesunden Lebensstil sowie mit
weiteren Krankheiten wie Diabetes oder erhöhten Blutfettwerten in Zusammenhang
gebracht. Tatsächlich zeigt sich hier eine Häufung, allerdings liegt bei fast
allen Betroffenen eine angeborene Nierenfunktionsstörung zu Grunde. Diese ist
Voraussetzung für die Entstehung der Stoffwechselstörung. Ein hoher
Blutzuckerspiegel sowie ein erhöhter Alkoholkonsum können bei entsprechender
Veranlagung aber die Entstehung begünstigen.

Zu den typischen Symptomen gehören schubartige Schmerzen und
Schwellungen in den Gelenken, die sich unter anderem in den Füßen und Fingern
bemerkbar machen. Die Diagnose erfolgt durch Nachweis erhöhter Harnsäurewerte
im Blut. Veränderungen der Knochensubstanz lassen sich durch Röntgen erkennen.

Therapie der Gicht: Akute und chronische Behandlung

Die Therapie verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen die
akuten Beschwerden gelindert, zum anderen die zum Teil verheerenden Folgen
verhindert werden. Bei Bedarf nehmen Betroffene zum Beispiel Medikamente aus
der NSAR-Gruppe oder Cortisol ein, die abschwellend und entzündungshemmend
wirken. Um die Harnsäurewerte dauerhaft unter Kontrolle zu halten, stehen
ebenfalls spezifische Medikamente zur Wahl. Daneben ist es wichtig, dass
Betroffene eine purinarme Ernährung verfolgen und weitere Risikofaktoren wie
Zucker oder Alkohol reduzieren.