Epididymis – Medizinisches Glossar

Der Fachbegriff Epididymis bezeichnet den Nebenhoden des
Mannes. Er erfüllt vor allem eine Vorbereitungsfunktion: Hier reifen die
Spermien heran und werden sie auch gelagert, bis sie zum Einsatz kommen. Der
Nebenhoden befindet sich oben auf der Rückseite des Hodens und besteht
hauptsächlich aus dem Nebenhodengang, der in voller Länge sechs Meter oder mehr
beträgt. In diesem Gewebe ist das Milieu sauer, was eine vorzeitige Reifung der
hierin gelagerten Spermien verhindert.

Erkrankungen des Nebenhodens

Erkrankungen des Nebenhodens werden in der Regel gut
erkannt, da sie mit typischen Symptomen und Beschwerden verbunden sind. Am
häufigsten tritt hier die Epididymitis auf, eine oft sehr schmerzhafte
Entzündung. Meist geht dieser eine Infektion der Prostata oder Blase voraus.
Die Erreger breiten sich dann, sofern diese unbehandelt bleibt oder nicht
korrekt behandelt wird, auf den Nebenhoden aus. Hierdurch kann auch der Hoden
sichtbar stark anschwellen, es kommt zu Rötungen und Schmerzen beim
Wasserlassen. Daneben kann Fieber auftreten, dem Urin können Mengen an Blut
oder Eiter beigemengt sein. Kommt es zur Eiterbildung, dann färbt sich mitunter
auch das Sperma gelblich.

Eine weitere, aber deutlich seltenere Erkrankung ist die
Bildung gutartiger Tumore im Nebenhoden.